Während Liverpool einen lupenreinen Saisonstart hinlegt, befindet sich Manchester United weiter in der Krise. Davon will Trainer ten Hag aber nichts wissen. Er hält eisern an seiner Saisonvorgabe fest - obwohl sein Team gegen die Reds chancenlos untergeht.

Der FC Liverpool hat seine gute Form zum Saisonbeginn der Premier League mit einem dominanten Sieg bei Manchester United erneut unter Beweis gestellt. Beim Rekordmeister gewann die Mannschaft des neuen Teammanagers Arne Slot souverän mit 3:0 (2:0) und feierte den dritten Sieg im dritten Spiel. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz liegt Titelverteidiger Manchester City an der Spitze vor Liverpool.

United präsentiert sich die kompletten 90 Minuten über harmlos, fabrizierte im Spielaufbau in der eigenen Hälfte gleich dreimal einen unnötigen Ballverlust, der zu den Gegentoren führte. Nutznießer war zweimal der Kolumbianer Luis Diaz (35., 42.). Beide Treffer legte der Ägypter Mo Salah auf. Im zweiten Durchgang traf Salah (56.) selbst.

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Trotz der schwachen Leistung redete Trainer Erik ten Hag nach dem Spiel von Titeln. "Wir haben noch viele Spiele vor uns und ich weiß, wo wir am Ende der Saison stehen werden", sagte der Niederländer. "Viele Spiele, viele Wochen, und wir werden um Trophäen spielen." Auch in der letzten starteten die Red Devils schwach. "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns im gleichen Muster befinden", sagte ten Hag. "Es war manchmal zu offen. Ich habe gute Dinge gesehen, aber ich möchte nach einer 0:3-Niederlage gegen Liverpool nicht darüber sprechen."

Frist bis Weihnachten?

TV-Experte und United-Legende Gary Neville sieht den Trainer noch fest im Sattel - zumindest bis zum Jahreswechsel. "Ich denke, ten Hag wird mindestens bis Weihnachten bleiben", sagte er bei Sky Sports. "Der Vorstand wird keine Dummheiten machen. Er wird ein paar Monate bekommen, daran gibt es keinen Zweifel." Experten-Kollege Jamie Carragher grätschte verbal dazwischen. "Warum wären das Dummheiten? Wir können nach drei Spielen sehen, worum es Arne Slot geht. Nach zwei Jahren Ten Hag ist noch nichts zu erkennen."

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Bei ManUnited kam der frühere Bayern-Profi Matthijs de Ligt zu seinem Debüt in der Startelf. Doch der Niederländer konnte der Abwehr ebenso wenig Stabilität verleihen wie Außenverteidiger Noussair Mazraoui, der im Sommer ebenfalls vom deutschen Rekordmeister Bayern München nach England gewechselt war.

Allerdings mussten de Ligt und Co. auch reihenweise die Fehler ihrer Vorderleute ausbügeln. Casemiro verlor zweimal den Ball im Aufbau, Liverpool nahm die Einladungen gegen die schlecht sortierte Defensive dankend an. Auch beim dritten Tor nutzten die Gäste einen Fehler eiskalt aus.

Für Slot, den Nachfolger von Jürgen Klopp, ist es ein perfekter Einstand als Teammanager der Reds: Nach Siegen gegen die schwächer eingeschätzten FC Brentford und Ipswich Town meisterte Liverpool auch die Aufgabe in Manchester dominant - und ist als einziges Team auch nach dem dritten Spieltag ohne Gegentreffer.