Auf zwei Prozent beziffert der VfL Wolfsburg vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid die Chancen aufs Champions-League-Halbfinale. Nach Halbzeit 1 dürften die Prognosen weitaus günstiger ausfallen, denn der VfL führt überraschend deutlich.

Der VfL Wolfsburg steht im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den spanischen Rekordmeister Real Madrid vor einer riesigen Überraschung. Nach 45 Minuten führt das Team von Trainer Dieter Hecking gegen den Favoriten um Superstar Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos mit 2:0. Ricardo Rodriguez brachte die Gastgeber in der 18. Minute per Foulelfmeter in Führung, Maximilian Arnold erhöhte in der 25. Minute sogar auf 2:0.

Hecking setzte in der Startelf auf Innenverteidiger Naldo, der nur wenige Wochen nach seiner Schulter-Operation sein Comeback gab. Zu seinem Startelf-Debüt für den VfL kam zudem Winterneuzugang Bruno Henrique. Der Brasilianer war bisher in der Liga nur fünfmal eingewechselt worden.

Bei den Königlichen brachte Trainer Zinedine Zidane fast die gleiche Elf wie zuletzt beim 2:1-Sieg im Clásico gegen den FC Barcelona. Lediglich auf der Rechtsverteidigerposition ließ er Danilo für den Ex-Leverkusener Daniel Carvajal beginnen.

Madrid furios, Wolfsburg treffsicher

Zu Beginn des Spiels war allerdings nur die VfL-Abwehr gefordert. Bereits nach etwas mehr als einer Minute lag der Ball im Tor von Diego Benaglio, doch Ronaldo stand hauchdünn im Abseits. Wenig später kam es im Strafraum der Wolfsburger erneut zu einer kniffligen Szene. Nach einem Zweikampf mit Luiz Gustavo ging Gareth Bale zu Boden - über einen Elfmeter hätten sich die Gastgeber nicht beschweren dürfen. In der 14. Minute rettete Benaglio zudem stark gegen Karim Benzema.

Das Hecking-Team legte erst nach einer Viertelstunde den Respekt ab und kam vor allem über Henrique zum Abschluss - und wenig später sogar zur Führung. Casemiro foulte nach Meinung des Schiedsrichters Gianluca Rocchi (Italien) André Schürrle - Rodriguez verwandelte sicher zum 1:0 (18.) Die Gastgeber agierten nun viel selbstbewusster und legten gleich nach. Nach einer schönen Kombination traf Arnold aus kurzer Distanz. Von Real war anschließend fast nichts mehr zu sehen.