Fußball

Werders Zoff-Woche endet bitter Wamangituka sorgt für viel Ärger in Bremen

Frischer Frust für Werder Bremen: Silas Wamangituka trifft per Elfmeter für den VfB Stuttgart.

Frischer Frust für Werder Bremen: Silas Wamangituka trifft per Elfmeter für den VfB Stuttgart.

(Foto: imago images/Nordphoto)

Werder Bremen gelingt ein vernünftiger Saisonstart, doch seit Wochen hakt es wieder. Zuletzt gibt es im Umfeld so viel Unruhe, dass sich der Aufsichtsrats-Boss genötigt sieht, um Mäßigung zu bitten. Und dann kommt doch noch die nächste Pleite.

Dämpfer weggesteckt, Serie ausgebaut: Aufsteiger VfB Stuttgart hat bei Werder Bremen verdient mit 2:1 (1:0) gewonnen und orientiert sich in der Bundesliga-Tabelle wieder nach oben. Silas Wamangituka (31., Foulelfmeter/90.+1) traf doppelt zum dritten Saisonsieg für die so auswärtsstarken Schwaben. Werder war stets bemüht, kam über gute Ansätze und ein zu spätes Tor von Davie Selke (90.+3) aber nicht hinaus.

Stuttgart, das sich vom 1:3 zuletzt gegen Bayern München gut erholt zeigte und erstmals seit 2006 an der Weser gewann, kletterte auf Platz acht in der Tabelle. Die Mannschaft von Florian Kohfeldt ist nach der zweiten Niederlage in Serie und dem siebten Spiel in Folge ohne Dreier nun Zwölfter. In Bremen drohen damit einmal mehr unruhige Tage, zumal es auch im Umfeld rumort und ein Machtkampf um den Aufsichtsrat ausgebrochen ist.

Beide Teams mussten in der Offensive verletzungsbedingt weiterhin auf viel Prominenz verzichten. Bei Werder fehlten unter anderem Niclas Füllkrug (Wade) und Milot Rashica (Oberschenkel), Stuttgart spielte ohne Daniel Didavi (Hüfte) und Nicolas Gonzalez (Knie). Die Hausherren kamen mit den Ausfällen zunächst besser zurecht.

So sorgten Tahith Chong und Joshua Sargent für ein frühes Pressing, Yuya Osako hatte nach einer schönen Kombination schon nach fünf Minuten die große Möglichkeit zur Führung - doch der Japaner schoss knapp über das Tor. Stuttgart stellte sich mit der Zeit aber besser auf das aggressive Anlaufen ein und kam selbst wuchtiger ins Spiel. Borna Sosa (14.) sorgte aus der Distanz für Gefahr, Wamangituka blieb beim fälligen Strafstoß eiskalt, nachdem Chong Wataru Endo am Fuß getroffen hatte. Es war bereits der vierte Saisontreffer des Kongolesen.

"Glaube, dass es respektlos war"

Trotz aller Bemühungen, der Dynamik und einiger guter Ansätze der Bremer wirkte das Spiel der Stuttgarter insgesamt reifer und ausgeglichener. Kapitän Gonzalo Castro und Endo zogen im Zentrum geschickt die Fäden. Und die Schwaben mischten immer wieder auch überraschende Aktionen ein, wie Sosa (48.) bei seinem frechen Distanzschuss, der das Ziel knapp verfehlte.

Bremen ließ sich nie hängen und versuchte immer wieder, Druck aufzubauen, auch über die später eingewechselten Selke und Nick Woltemade. Doch gegen die stabile VfB-Defensive taten sie sich schwer, richtig zwingende Torchancen zu kreieren. Zudem erwischte VfB-Keeper Gregor Kobel einen guten Tag, der einen Schuss von Woltemade (67.) sicher parierte. Vor der Entscheidung stibitzte Wamangituka dem Bremer Torhüter Pavlenka den Ball - und sorgte für doppelten Ärger bei den Gastgebern.

Davie Selke knöpfte sich Matchwinner Wamangituka vor und fand deutliche Worte. "Ich glaube, dass es respektlos war. Da brauchen wir nicht drumherum reden. Der Junge macht ein super Spiel. Dann soll er den Ball einfach reinhauen und nicht so rumlaufen", sagte Selke. Erzürnt hatte den Bremer Stürmer die provokante Aktion des VfB-Profis, der Torhüter Jiri Pavlenka in der turbulenten Schlussphase den Ball abgeluchst hatte und aufreizend lässig Richtung Torlinie gegangen war, ehe er ihn zum 2:0 über die Linie drosch.

Quelle: ntv.de, ter/sid/dpa

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