Schalke siegt ohne Grammozis Werners Werder-Bilanz bleibt makellos
10.12.2021, 21:01 Uhr
Freude im Schneegestöber: Werders Aufholjagd geht weiter.
(Foto: picture alliance/dpa)
Den frühen Schock verkraftet Werder schnell, im Regensburger Schneegestöber dreht die Elf von Neu-Trainer Ole Werner den frühen Rückstand und setzt seine Verfolgungsjagd weiter fort. Derweil zerlegen stark ersatzgeschwächte Schalker ohne Coach Dimitrios Grammozis den Club aus Nürnberg.
SSV Regensburg - Werder Bremen 2:3 (1:1)
Werder Bremen hat auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Ole Werner gewonnen und damit seine Aufholjagd Richtung Spitzengruppe fortgesetzt. Bei Jahn Regensburg setzte sich der Bundesliga-Absteiger am 17. Zweitliga-Spieltag nach Rückstand noch mit 3:2 (1:1) durch und zog zumindest bis Sonntag nach Punkten mit dem Nordrivalen Hamburger SV gleich.
Steve Breitkreuz brachte Jahn bereits in der fünften Minute in Führung, Leonardo Bittencourt (39. Minute) glich aus. Marco Friedl (59.) und Marvin Ducksch (89.) schossen Werder schließlich zum Sieg. Sarpreet Singh (90.+2) verkürzte noch einmal.
Die Bremer, die beim Debüt des neuen Chefcoachs eine Woche zuvor einen 4:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue gefeiert hatten, bleiben mit 26 Zählern Neunter, Überraschungsteam Regensburg (28 Punkten) verpasste den Sprung auf Aufstiegsrang zwei und ist Vierter.
Beim Geisterspiel in der Oberpfalz erwischten die Gastgeber einen Start nach Maß: Nach einer Ecke des neuseeländischen Nationalspielers Singh setzte sich Breitkreuz gegen Werder-Verteidiger Ömer Toprak durch und köpfte zur Führung ein. In einer flotten Partie bei leichtem Schneefall meldete sich Bremen aber schnell zurück. Marvin Ducksch vergab noch die Riesenchance zum Ausgleich (14.), dann war aber Bittencourt mit einem schönen Volleyschuss erfolgreich. Auch nach dem Wechsel hatte Werder Vorteile. Nach einem Schuss von Bittencourt verwertete Friedl den Abpraller zum 2:1. Danach drängten die Gäste auf die Entscheidung, vor allem Bittencourt und Felix Agu setzten sich spielfreudig in Szene.
FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 4:1 (1:0)
Ohne Trainer Dimitrios Grammozis und fast die gesamte Offensivabteilung um Rekordtorjäger Simon Terodde hat Schalke 04 seine schwache Bilanz gegen die Topteams der 2. Fußball-Bundesliga aufpoliert. Im Duell der Altmeister gegen den 1. FC Nürnberg gewann der stark ersatzgeschwächte Bundesliga-Absteiger 4:1 (1:0). Damit gelang den Königsblauen vor 15.000 Zuschauern erst der zweite Sieg gegen einen Klub aus den Top Ten und der Sprung auf den dritten Platz. Ihr an Corona erkrankter Coach schaute daheim im Wohnzimmer zu.
Thomas Ouwejan (20.) brachte die Schalker in Führung, die unter anderem auf ihre Stürmer Terodde und Marius Bülter sowie Mittelfeldspieler Dominick Drexler verzichten mussten. Fabian Nürnberger (49.) glich für den Club aus. Dann lenkte Manuel Schäffler einen Schuss von Blendi Idrizi ins eigene Tor (66.). Darko Churlinov (85.) staubte zum 3:1 ab, ehe Ko Itakura (90.+4) den Schlusspunkt setzte.
Zunächst hatte Schalke Glück, dass Schäffler mit einem Kopfball nur den Pfosten traf (16.). Rodrigo Zalazar verfehlte auf der Gegenseite noch das Tor (18.), ehe Ouwejan für die Führung der Gelsenkirchener sorgte: Nach einer sehenswerten Einzelaktion von Churlinov wehrte Club-Keeper Christian Mathenia den Ball nach vorne ab, Ouwejan nahm das Geschenk dankend an. Dann lenkte Mathenia einen Schuss von Reinhold Ranftl an den Pfosten (30.). Sein Schalker Gegenüber Martin Fraisl servierte Nürnberg die Chance zum Ausgleich auf dem Silbertablett: Doch Mats Möller Daehli nutzte den Ballverlust des Torhüters im eigenen Strafraum nicht zum 1:1 (34.).
Mathenia, bester Nürnberger in der ersten Hälfte, verhinderte mit einer Glanzparade bei einem Schuss von Idrizi einen weiteren Schalker Treffer (45.+2). Nach dem Seitenwechsel glich Nürnberger aus, als die Schalker Abwehr noch nicht wieder voll konzentriert war. Plötzlich war die Überlegenheit der Gastgeber vorübergehend passe, erst ein Eigentor brachte das 2:1.
Quelle: ntv.de, ses/sid