Fußball

Nicht blamiert, aber gescheitert Wolfsburg verabschiedet sich aus Europa

Puh, Unentschieden statt Klatsche: Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking scheidet mit seiner Mannschaft im Viertelfinale der Europa League am SSC Neapel.

Puh, Unentschieden statt Klatsche: Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking scheidet mit seiner Mannschaft im Viertelfinale der Europa League am SSC Neapel.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein zweites Debakel wie im Hinspiel wollte der VfL Wolfsburg im Viertelfinalrückspiel beim SSC Neapel unbedingt verhindern. Das ist gelungen, mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft. Dennoch bleiben Fragen - auch zu Superstar Kevin De Bruyne.

Der VfL Wolfsburg ist in der Europa League nach einem 2:2 (0:0) beim SSC Neapel im Viertelfinale ausgeschieden. Nach dem 1:4-Hinspiel-Debakel vor einer Woche war der Fußball-Bundesligist im Stadio San Paolo insgesamt ohne Chance auf das Weiterkommen. Für die konterstarken Neapolitaner machten Jose Callejón (50.) und Dries Mertens (65.) mit der 2:0-Führung den Halbfinal-Einzug klar. Timm Klose (71.) und Ivan Perisic (73.) glichen immerhin noch für den VfL aus, auf den mit dem Bundesliga-Spitzenspiel in Mönchengladbach und dem DFB-Pokal-Halbfinale in Bielefeld weitere wichtige Aufgaben zukommen - und ob Superstar Kevin De Bruyne dabei jeweils mit von der Partie sein wird, ist offen.

"Stand jetzt wird es auch für Sonntag auf jeden Fall eng", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking nach dem 2:2 zu den Einsatzchancen des Belgiers. Er hofft, dass der torgefährliche und auch als Vorbereiter wichtige Mittelfeldspieler in jedem Fall bis zum DFB-Pokal-Halbfinale am Mittwoch bei Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld wieder fit wird. 

Napoli attackierte spät

Die Wolfsburger zeigten auch ohne De Bruyne, André Schürrle und Vieirinha eine bessere Partie als vor einer Woche, als sie im heimischen Stadion geradezu vorgeführt wurden. Die Gäste bestimmten das Spiel von Beginn an. "Hauptziel ist erstmal, einen besseren Eindruck zu machen. Mal schauen, welche Dynamik das aufnimmt", sagte Trainer Dieter Hecking kurz vor dem Anpfiff. Seine Schützlinge hätten schon nach knapp einer Minute führen können, doch Perisic scheiterte mit einer Direktabnahme an Neapels Schlussmann Mariano Mandujar.

Der Vierte der italienischen Serie A ließ es allerdings deutlich ruhiger angehen als in Wolfsburg. Der SSC Neapel attackierte nicht so früh und schien sich ein bisschen schonen zu wollen. Erst eine Minute vor der Pause tauchten die Gastgeber erstmals gefährlich vor dem Tor von Diego Benaglio auf: Der Argentinier Gonzalo Higuaín setzte seinen Volleyschuss neben den Kasten.

Bendtner für Dost

Im VfL-Sturmzentrum mühte sich Nicklas Bendtner, den Trainer Hecking überraschend in die Startelf beordert hatte. Der eigenwillige Däne hatte zuletzt eine Geldstrafe zahlen müssen, weil er am Samstag zu spät zum Abschlusstraining für das Schalke-Spiel gekommen war. In Neapel erhielt er trotzdem eine Chance für den zuletzt nicht mehr ins Tor treffenden Mittelstürmer Bas Dost, der später eingewechselt wurde.

Kurz vor der Halbzeit scheiterte Bendtner mit einem Flachschuss an Mandujar. Der argentinische Tormann der Italiener war in der ersten Hälfte der beste SSC-Spieler. Der Abschluss war das einzige Manko des Bundesliga-Zweiten. "Das, was wir verlangt haben, hat die Mannschaft umgesetzt", sagte Allofs zur Pause. "Sehr gut, wenn das Hinspiel nicht wäre."

Moral gezeigt

Der positive Eindruck war kurz nach Wiederanpfiff dahin. Neapel bemühte sich nun mehr und kam schnell zum Erfolg, als Ricardo Rodriguez einen Schuss von Callejón unhaltbar abfälschte. Benaglio verhinderte nur eine Minute später den zweiten Treffer des Spaniers. Der Schweizer war aber machtlos, als der Belgier Mertens im zweiten Versuch zum 2:0 abstaubte.

Immerhin zeigte Heckings Mannschaft Moral und kam durch die Kopfballtore von Klose und Perisic sogar noch zum nicht unbedingt erwarteten Ausgleich. Vor dem 2:2 stand Flankengeber Josuha Guilavogui allerdings im Abseits. Naldo hätte mit einem Fernschuss sogar fast noch zum Sieg getroffen (78.).

Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid

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