Transfer-Krimi in Barcelona Aubameyang kommt und erstmal ist keiner da
31.01.2022, 19:54 Uhr
Pierre-Emerick Aubameyang möchte sehr, sehr gerne für den FC Barcelona spielen.
(Foto: Pool via REUTERS)
Pierre-Emerick Aubameyang ist ein großer Fußballer - und ein Großverdiener: Das eine will der FC Barcelona, das andere kann er sich nicht leisten. Und so entwickelt sich eine Hängepartie um den ehemaligen Stürmer von Borussia Dortmund.
Pierre-Emerick Aubameyang möchte ganz schnell zum FC Barcelona, der FC Barcelona will ganz schnell den Stürmer verpflichten, wenigstens auf Leihbasis. Einen Transfer kann sich der absurd hoch verschuldete Großklub nicht leisten. Und weil sich die Katalanen auch das horrende Gehalt des Gabuners (kolportierte 420.000 Euro - pro Woche) nicht leisten können, hängt der Transfer weiterhin in der Schwebe - und der Angreifer in der Luft. Die Situation ist kurios, denn Aubameyang dachte ganz offenbar, dass alles schon weitestgehend geklärt ist zwischen dem FC Barcelona und seinem Noch-Klub Arsenal London.
Und so machte sich Aubameyang am Morgen schon auf den Weg nach Barcelona, um die Sache einzutüten. Doch mit seinem Engagement hat der Ex-Stürmer von Bundesligist Borussia Dortmund offenbar alle anderen Parteien überrascht. Und zwar so sehr, dass der 32-Jährige, der 2018 für rund 64 Millionen Euro vom BVB nach London gewechselt war, am Flughafen El Prat de Llobregat Aeropuerto gar nicht empfangen wurde, wie es "Sport" berichtet. Kein Vereinsvertreter des FC Barcelona war erschienen, um den vermeintlichen Neuzugang abzuholen. Wie es aus Spanien heißt, war man von der Ankunft Aubameyangs völlig überrascht. Sky Sports berichtete ähnliches aus England, bei den "Gunners" sei man über den Trip arg verwundert, da eine Einigung zwischen beiden Klubs mitnichten bevorstünde.
Im Gegenteil: Mehrere Medien, unter anderem das Portal "The Athletic", berichteten zwischenzeitlich, dass der Deal geplatzt sei. Während Arsenal, das Aubameyang gerne, aber nicht um jeden Preis loswerden will, möchte, dass der FC Barcelona den Großteil des Gehalts Aubameyangs übernimmt, haben die Spanier offenbar andere Ideen. Es schien, als würde Aubameyang zurück nach London fliegen müssen, es sei denn, er nimmt eine drastische Gehaltskürzung in Kauf und Barcelona kann das Geld auftreiben, um den Leihvertrag zu erfüllen.
Doch dann kam sie doch noch, die Wende: "Wir würden Aubameyang gerne verpflichten. Es ist sehr kompliziert, aber es gibt Hoffnung", sagte Barcelonas Präsiden Joan Laporta am Abend in Gespräch mit der Zeitung "Mundo Deportivo". Und fügte gegenüber spanischen Reportern hinzu: "Wir haben noch Optionen offen. Wir arbeiten daran - und das werden wir bis zur letzten Minute." In Spanien schließt das Transferfenster erst um 0 Uhr. Es könnte also ein langer Abend werden, mit Zittern bis zur letzten Sekunde. Immerhin: Aubameyang ist schon da. Und wartet. Das letzte Signal gab Anlass zu größter Hoffnung: Es sehe so aus, als würde man den Krimi doch zu einem guten Ende bringen können, verriet Laporta wieder eine Stunde später. Wie spanische Medien berichten, absolvierte Aubameyang bereits den Medizincheck, um schnell unterschreiben zu können.
Kommt der Deal tatsächlich zustande, wäre das für Aubameyang großes Glück und eine gute Exitstrategie. Denn bei Arsenal hatte man ihm aus disziplinarischen Gründen die Kapitänsbinde abgenommen, mit Trainer Mikel Arteta liegt er über Kreuz. Vom Afrika-Cup musste der 72-fache Nationalspieler zuletzt wegen Herzproblemen nach einer Corona-Infektion abreisen.
Quelle: ntv.de, ter