n-tv Reporter Latsch zur WM-Party "Einige sind nicht totzukriegen"
15.07.2014, 16:45 Uhr
Im "Siegerflieger" kehren die Weltmeister von Rio zurück nach Deutschland. Mit an Bord: n-tv Reporter Timo Latsch. Er erzählt, wer auch noch im Flugzeug weiterfeierte, was aus Joachim Löw wird - und warum der Empfang auf der Fanmeile so wichtig war für die Spieler.
Timo Latsch, Sie standen heute Mittag auch am Brandenburger Tor. Wie haben Sie die Stimmung empfunden?

Timo Latsch war in Brasilien als Reporter für n-tv unterwegs. Im Siegerflieger LH 2014 durfte er den WM-Pokal stemmen.
(Foto: Timo Latsch)
Das war grandios. Vor allem, wenn man 6 Wochen in Brasilien war vorher und die deutschen Fans nur an den Spielorten erlebt hat. Es hat den Spielern sicher gut getan. So richtig WM-Stimmung haben die ja nicht erlebt, das Campo Bahia war ja weitab vom Schuss. Da war die Fanmeile heute ein riesengroßes emotionales Erlebnis.
Sie sind mit dem Team in der LH 2014 geflogen. War da schon Vorfreude zu spüren?
Der Flug diente eher dem Luftholen. Die Spieler haben sich von der harten Partynacht erholt. Die meisten haben geschlafen. Wobei, einige sind nicht totzukriegen. Lukas Podolski ist die ganze Zeit im Flieger herumgelaufen und hat seine Selfies gemacht. Naja, und dann ging auch noch der WM-Pokal herum, alle Passagiere durften Fotos schießen.
Also gibt es auch ein Foto von Ihnen mit dem Pokal?
Na klar. Er ist sehr schwer, sieht aber toll aus. Ich glaube, der DFB wollte mit dieser Aktion zeigen, dass der Pokal ja irgendwie uns allen gehört.
Haben die Spieler auf dem Flug auch ihre Choreografien für die Feier am Brandenburger Tor ausgeheckt? Das sah ja teilweise aus, als ob sie das geübt hätten.
Ich vermute, das war eine Mischung aus Spontaneität und Planung. Die waren jetzt so lange zusammen, da hatten sie ja lange genug Zeit, sich was auszudenken. In Brasilien wurde es ja früh dunkel ...
Jetzt ist der WM-Trubel endgültig vorbei, aber noch immer ist nicht klar, was mit Bundestrainer Joachim Löw passiert. Wie haben Sie ihn erlebt in den vergangenen Wochen?
Total klar und aufgeräumt. Er hat von vornherein die Ruhe weg gehabt - aber anders als in den Turnieren zuvor war er auch bereit, zwischendurch etwas zu ändern. Löw hat alles um sich herum aufgesogen, hat gelesen, was die Experten ihm raten. Dieser Wechsel mit dem Algerien-Spiel, [als Philipp Lahm nach rechts hinten rückte und Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger die Doppelsechs bildeten, Anm.d.Red.] das spricht sehr für ihn.
Macht Löw weiter?
Ja, er macht weiter bis 2016. Er wird sich einen neuen Assistenten heranziehen - und dann will er den EM-Titel holen.
Mit Timo Latsch sprach Christian Bartlau
Quelle: ntv.de