"Es war sehr, sehr windig" Auch der Slalom der Frauen ist abgeblasen

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Nach der Abfahrt der Herren und dem Riesenslalom der Damen muss bei den Winterspielen nun schon der dritte Alpinwettbewerb verschoben werden. Der Wind weht zu heftig für einen fairen Wettkampf. Doch das bringt die Funktionäre in eine Bredouille.

Der anhaltend starke Wind in den Bergen um Pyeongchang hat bei den Olympischen Winterspielen für die nächste Absage und für einen weiteren Tag mit zwei Wettbewerben gesorgt. Auch der Frauen-Slalom mit Topfavoritin Mikaela Shiffrin aus den USA konnte nicht ausgetragen werden. Das Rennen soll am "Super-Freitag" (2 Uhr/5.15 Uhr) stattfinden. Dann ist auch der Super-G der Männer geplant. Deswegen müssen sich viele Funktionäre für ein Rennen entscheiden und können nicht wie gewohnt ihre Sportler betreuen. "Das mag ich nicht. Jeder hat seine Wertschätzung verdient", sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier.

Lena Dürr hofft nun auf faire Bedingungen am Freitag.

Lena Dürr hofft nun auf faire Bedingungen am Freitag.

(Foto: dpa)

"Wir hoffen, dass es am Freitag ein fairer Wettkampf werden kann", sagte die deutsche Slalomspezialistin Lena Dürr. Genauso wie für Dürr hielt auch Christina Geiger die Absage für verständlich: "Ja, ich denke es war besser, es war bei der Besichtigung sehr, sehr windig. Und wenn man so eine Windböe bekommt, hat man natürlich keine Chance. Olympia ist nur alle vier Jahre, da will man für alle faire Bedingungen schaffen. Deshalb, denke ich, werden sie das Richtige gemacht haben."

"Genug Zeit übrig"

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sieht in den wiederholten Absagen nach wie vor kein Problem. "Es ist genug Zeit übrig", sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Wenn der Wind die nächsten 15 Tage weiter blase, wäre das zwar ein Problem ergänzte er. Doch die Wetterprognosen sind günstig, ab Donnerstag sollte der Wind abflauen. "Der Internationale Skiverband ist Störungen durch Wind, zu viel oder zu wenig Schnee oder zu viel Regen gewohnt", sagte Adams: "Im Moment sind wir ziemlich zufrieden."

Zuvor waren dem Wind bereits die Männer-Abfahrt am Sonntag und der Frauen-Riesenslalom am Montag zum Opfer gefallen. Beide Rennen mit den deutschen Medaillenkandidaten Thomas Dreßen und Viktoria Rebensburg sollen am "Super-Donnerstag" stattfinden.

"Fünf Tage durchgefahren"

Für Geiger, Dürr und die dritte deutsche Starterin Marina Wallner stand statt ihres Wettkampfes Training auf dem Programm. "Wir haben jetzt noch ein paar Fahrten Slalom trainiert und werden dann morgen freimachen, weil wir bis jetzt durchgezogen haben. Und dann haben wir heute nochmal ein bisschen trainiert, um uns morgen dann vorzubereiten", so Dürr. Geiger präzisierte: "Morgen haben wir unseren ersten Pausentag, wir sind jetzt fünf Tage durchgefahren."

Weitere Absagen wären aus mehreren Gründen problematisch. Zwar gibt es am Montag und Dienstag zwei Tage ohne Wettkämpfe - dort ist aber jeweils ein Abfahrtstraining der Frauen angesetzt. Außerdem steht nach dem Super-G der Männer am Freitag im einzigen Hotel am Fuße der Abfahrtsstrecke von Jeongseon der Bettenwechsel an: die Männer ziehen aus, die Frauen ein.

"Die Abfahrer müssen an dem Tag noch raus und nach Seoul runter, die fliegen am 17. weg, und die Mädels müssen einziehen, weil sie am nächsten Tag schon wieder Super-G haben", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Für die Techniker stehen am Sonntag der Riesenslalom und am Donnerstag der Slalom an.

Quelle: ntv.de, ara/tno/sid/dpa

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