Grünes Wasser, Wind und Kälte Hausding/Feck springen an Medaille vorbei
10.08.2016, 22:56 Uhr
Deutsches Duo bleibt ohne Medaille.
(Foto: picture alliance / dpa)
Grenzwertig sind die Bedingungen, aber damit müssen alle Wasserspringer leben, nicht nur das deutsche Duo Hausding/Feck. Sie sind am Ende daher auch nicht die einzigen Enttäuschten.
Tiefgrünes Wasser, böiger Wind, unangenehme Kälte - und kein Happy End: Die Wasserspringer Patrick Hausding und Stephan Feck haben bei widrigsten Bedingungen im Synchron-Wettbewerb vom 3-m-Brett die anvisierte Olympia-Medaille verpasst. Die WM-Sechsten sprangen als Vierte (410,10 Zähler) 33 Punkte deutlich an Bronze vorbei.
Auch die chinesischen Topfavoriten Cao Yuan/Quin Kai ließen sich von den grenzwertigen äußeren Bedingungen beeindruckenund landeten nur auf Platz drei (443,70). Gold gewannen überraschend die britischen Europameistern Jack Laugher/Christopher Mears (454,32) vor den Amerikaner Sam Dorman/Mike Hixon (450,21).
Den Athleten wurde in der Freiluftanlage des Maria Lenk Aquatics Center viel zugemutet. Nicht nur Wind und Regen sowie die niedrige Temperatur von 19 Grad machten Hausding, Feck und Co. zu schaffen, sondern auch die grüne Wasserfärbung. Die war bereits am Dienstag entstanden, weil der pH-Wert des Wassers außerhalb des normalen Bereichs lag. Grund dafür war, dass notwendige Chemikalien zur Aufbereitung in den Wassertanks fehlten.
Grün, aber risikolos ...
"Es gab kein Risiko für die Gesundheit und die Sicherheit der Athleten. Der Wettbewerb wurde nicht beeinflusst", teilte der Weltverband Fina mit. Die medizinische Kommission der Fina habe die Wasserqualität getestet.
Schon das Frauen-Finale im Synchronspringen vom Turm war am Dienstag quasi im Grünen ausgetragen worden. Die Britin Tonia Couch sagte, das Wasser sei so grün gewesen, dass sie nach dem Eintauchen ihre Sprungpartnerin Lois Toulson nicht mehr habe sehen können.
Eine Chance bleibt noch
Hausding und Feck erwischten mit zwei guten Pflichtsprüngen einen gelungenen Start in den Wettkampf, bei den Kürsprüngen zeigten die mehrfachen deutschen Meister jedoch einige Fehler. Vor allem der völlig verpatzte Dreieinhalb-Delfinsalto im fünften Durchgang kostete beiden jegliche Chancen auf Edelmetall.
Für Rekord-Europameister Hausding, der zwei Tage zuvor schon im Turm-Synchronspringen mit Partner Sascha Klein auf Platz vier nur knapp am Podest vorbei gesprungen war, bleibt damit nur noch eine Medaillenchance im Einzelwettkampf vom Brett ab kommenden Montag. Dort startet auch Feck.
Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, Thomas Lipinski, sid