Brechdurchfall in Pyeongchang Olympiateilnehmer von Norovirus bedroht?

Willkommenszeremonie. Athleten und Betreuer vom deutschen Team im Olympischen Dorf in Pyeongchang.

Willkommenszeremonie. Athleten und Betreuer vom deutschen Team im Olympischen Dorf in Pyeongchang.

(Foto: dpa)

Mehr als 40 Angehörige des Sicherheitspersonals stecken sich kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Südkorea mit dem Norovirus an. Um eine Ausbreitung zu verhindern, isolieren die Behörden mehr als 1000 Menschen. Ob das reicht, wird sich zeigen.

Viele Fälle von akuten Magen-Darm-Erkrankungen bei Sicherheitskräften für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sorgen kurz vor Beginn der Wettkämpfe für Unruhe. Es gebe unter dem privaten Sicherheitspersonal 41 Fälle von plötzlichem Durchfall und Erbrechen, teilte das Organisationskomitee mit. Die Menschen mit den Virussymptomen seien in ein Krankenhaus gebracht worden, wo das Norovirus diagnostiziert worden sein.

Weitere 1200 Bewohner in dem betroffenen Quartier im Landkreis Pyeongchang sollen nun isoliert werden, "bis keine weiteren Fälle mehr auftreten". Um die Lücke bei der Sicherheit während der Wettkämpfe zu schließen, werden den Angaben des Olympischen Kommitees zufolge 900 Soldaten zu 20 Olympia-Schauplätzen gebracht. Die Krankheitsfälle lösten nach Berichten südkoreanischer Zeitungen Sorgen um die Nahrungsmittelsicherheit in der Region aus. Die Spiele beginnen am 9. Februar.

Nicht nur Norovirus macht Sorgen

Als Vorsitzender des Organisationskomitees wolle er sich entschuldigen, sagte Lee Hee Beom in Pyeongchang angesichts der Krankheitsfälle. Das Zentrum für Kranheitskontrolle und andere Behörden berieten über Gegenmaßnahmen. Das Norovirus, das sich von Mensch zu Mensch verbreitet, verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. Die Viren können über verunreinigtes Essen oder Wasser übertragen werden.

Doch nicht nur um die Verbreitung des Norovirus müssen sich die Verantwortlichen sorgen. Die Schweinegrippe, die in Nordkorea grassiert, gefährdet auch die Gesundheit von Sportlern, Offiziellen und Fans der Olympischen Spiele in Pyeongchang. "Selbst wenn man die einreisenden Personen genauestens untersucht, können sie dennoch das Virus unentdeckt ins Land bringen", erklärt der Spezialist William Schaffner von der Vanderbilt-Universität in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen