Riesch hat's verbockt Rodler schlagen wieder zu

Die deutschen Rodler schlagen bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver wieder zu, gewinnen Bronze im Doppelsitzer und sind in ihrer Disziplin die erfolgreichsten der Welt. Die Langläufer hingegen laufen hinterher. Und Maria Riesch hat in der Ski-Abfahrt keine Chance gegen Lindsey Vonn. Tag fünf im Überblick.

Letzte Dienstfahrt: Patric Leitner und Alexander Resch.

Letzte Dienstfahrt: Patric Leitner und Alexander Resch.

(Foto: dpa)

Patric Leitner und Alexander Resch haben die zehnte Medaille für die deutsche Olympiamannschaft in Vancouver gewonnen. Die Rodel-Olympiasieger von 2002 hatten nach zwei Läufen 0,335 Sekunden Rückstand auf die Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger aus Österreich und holten damit die zehnte deutsche Medaille in Vancouver. Silber ging an die Letten Andris und Juris Sics. André Florschütz und Torsten Wustlich kamen nicht über den fünften Platz hinaus. Nach 28 Entscheidungen belegte das deutsche Team mit drei Mal Gold, vier Mal Silber und drei Mal Bronze Platz zwei der Nationenwertung hinter den USA (5/3/6).

Maria Riesch: "Ich habe es selber verbockt"

Keine Medaille, na ja: Maria Riesch.

Keine Medaille, na ja: Maria Riesch.

(Foto: REUTERS)

Dagegen erfüllten sich die Medaillenhoffnungen von Ski-Rennfahrerin Maria Riesch nicht. Als Achte der Abfahrt fuhr die Deutsche klar an einer Medaille vorbei. US-Star Lindsey Vonn wurde dagegen ihrer Favoritenrolle mit dem Sieg vor Teamkollegin Julia Mancuso gerecht. "Ich habe es selber verbockt, das gestehe ich ein", sagte Riesch, die am Donnerstag in der alpinen Kombination eine neue Medaillenchance hat. Die Deutsche lag 2,07 Sekunden hinter Gold-Girl Vonn zurück. Zwei Ränge hinter Riesch erreichte Gina Stechert als Zehnte des von schweren Stürzen geprägten Rennens das Ziel.

Langläufer vergießen Tränen der Enttäuschung

Am Halbfinale vorbei: Katrin Zeller.

Am Halbfinale vorbei: Katrin Zeller.

(Foto: EPA)

Auch im Langlauf-Sprint über mehr oder weniger anderthalb Kilometer gab es für die Deutschen nichts zu holen. Nach der als 31. verpassten Qualifikation packte Josef Wenzl frustriert seine Ski zusammen, Katrin Zeller vergoss nach dem nur um Zentimeter verpassten Halbfinale Tränen der Enttäuschung. Ganze 0,1 Sekunden fehlten ihr am Einzug in die Vorschlussrunde. Nicole Fessel und Hanna Kolb aus Buchenberg scheiterten ebenfalls im Viertelfinale. Die Siege gingen an die Norwegerin Marit Björgen und Nikita Krijukow aus Russland.

Eisschnellläufer Shani Davis verteidigt Titel

Titel verteidigt, und zwar erfolgreich: Shani Davis.

Titel verteidigt, und zwar erfolgreich: Shani Davis.

(Foto: AP)

Shani Davis hat seinen Eisschnelllauf-Olympiasieg von 2006 in Turin über 1000 Meter wiederholt. Der US-Amerikaner gewann in Richmond in 1:08,94 Minuten und holte die vierte Goldmedaille für sein Land. Silber errang 500-Meter-Olympiasieger Mo Tae-Bum aus Südkorea (1:09,12). Die Bronzemedaille sicherte sich Davis' Landsmann Chad Hedrick in 1:09,32 Minuten. Der Berliner Samuel Schwarz belegte den 16. Platz, Nico Ihle aus Chemnitz wurde 25.

Chinesin Wang Meng siegt im Shorttrack

Titel verteidigt, und zwar erfolgreich: Wang Meng.

Titel verteidigt, und zwar erfolgreich: Wang Meng.

(Foto: AP)

Im Shorttrack-Rennen über 500 Meter blieb Wang Meng siegreich. Die 24-Jährige aus China setzte sich auf dem Eisring im Pacific Coliseum wie vor vier Jahren in Turin durch. Silber holte an ihrem 20. Geburtstag die Kanadierin Marianne St-Gelais. Bronze ging an die Italienerin Arianna Fontana. Die einzige deutsche Starterin, Aika Klein aus Rostock, war bereits im Vorlauf ausgeschieden.

Die rote Tomate fliegt zu Gold

Halfpipe-Olympiasieger: Shaun White.

Halfpipe-Olympiasieger: Shaun White.

(Foto: AP)

US-Superstar Shaun White ist erneut Halfpipe-Olympiasieger. Der 23-Jährige setzte sich am Cypress Mountain überlegen durch. Top-Favorit White, der wegen seiner langen, roten Haare "die fliegende Tomate gennant wird, erhielt für seine spektakuläre Sprünge 48,4 Punkte und lag damit vor dem Finnen Peetu Piiroinen (45,0). Bronze ging an Scott Lago aus den USA. Christoph Schmidt aus Miesbach war in der Vorrunde ausgeschieden.

Eishockeycracks unterliegen Schweden

In Feierlaune: schwedische Fans in Vancouver.

In Feierlaune: schwedische Fans in Vancouver.

(Foto: DPA)

Die deutschen Puckjäger haben ihr Auftaktspiel beim olympischen Turnier in Vancouver verloren. Trotz eines überzeugenden Auftritts unterlag die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes Olympiasieger Schweden 0:2. Vor 19.300 Zuschauern im ausverkauften Canada Hockey Place erzielten Mattias Öhlund (25. Minute) und Loui Eriksson (35.) die Tore für den Favoriten. Nächster Gegner des Teams von Bundestrainer Uwe Krupp ist am Freitag der Olympia-Zweite Finnland, der sich seiner ersten Aufgabe mit einem 5:1 gegen Weißrussland entledigte.

Skispringer Martin Schmitt weckt Hoffnungen

Et läuft: Martin Schmitt trainiert in Vancouver.

Et läuft: Martin Schmitt trainiert in Vancouver.

(Foto: dpa)

Für Skispringer Martin Schmitt hätte es beim Trainingsauftakt auf der Großschanze nicht besser laufen können. Der 32-Jährige sorgte mit 145 Metern im zweiten Versuch für die Tagesbestweite und weckte damit Hoffnungen auf eine Top-Platzierung am Samstag. Eine ordentliche Leistung lieferte auch Michael Neumayer ab, der auf 137,5 Meter kam.

Curling: Frauen in der Spur, Männer verlieren

Wisch und weg: deutsche Curler bei der Arbeit.

Wisch und weg: deutsche Curler bei der Arbeit.

(Foto: DPA)

Die deutschen Curling-Frauen blieben auch im zweiten Gruppenspiel in der Erfolgsspur. Das Team um Skip Andrea Schöpp gewann gegen die USA mit 6:5. Dagegen mussten die Männer mit dem 3:6 gegen Schweden schon die zweite Niederlage hinnehmen. Medaillenhoffnungen nährte die Skeleton-Weltmeisterin von 2008, Anja Huber. Beim Abschlusstraining für den am Donnerstag beginnenden Wettkampf fuhr sie die drittbeste Zeit vor Kerstin Szymkowiak.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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