Vom Winde verweht Starke Böen verhindern Herren-Abfahrt

Wegen starker Winde muss die Herren-Abfahrt verschoben werden.

Wegen starker Winde muss die Herren-Abfahrt verschoben werden.

(Foto: dpa)

Schlechtes Wetter macht dem ersten Highlight der alpinen Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen einen Strich durch die Rechnung: Die Abfahrt der Herren muss wegen starken Windes verschoben werden. Ein Ausweichtermin wird noch gesucht.

Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern haben die alpinen Rennfahrer um ihre Olympia-Abfahrt gebracht und den Zeitplan für die erste Ski-Woche durcheinandergewirbelt. Weil bei den Bedingungen an eine Schussfahrt nicht zu denken war, wurde diese auf Donnerstag (03.00 Uhr MEZ) verschoben. Der an dem Tag eigentlich geplante Super-G soll tags darauf stattfinden, wie die Veranstalter entschieden. An der Austragung der Alpinen Kombination am Dienstag werde aber festgehalten, sagte Rennchef Markus Waldner.

"Das ist sicher im Sinne des Sports, das steht außer Diskussion", sagte der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier. "Das ist die einzige richtige Entscheidung. Bei dem starken Wind wäre es ein irreguläres Rennen und man will ja einen fair ermittelten Olympiasieger."

"Wir machen einen neuen Plan"

Für die Fahrer stand daher Warten statt Rasen auf dem Programm. "Ich werde mich ins Bett hauen und schauen, was ich für Filme auf der Festplatte habe", sagte Thomas Dreßen. Der Top-Fahrer des Deutschen Skiverbands ist einer der Mitfavoriten auf eine Medaille in der Abfahrt. Daneben hatte der DSV noch Andreas Sander, Josef Ferstl und Linus Straßer für Sonntag gemeldet. "Ich habe mich gut gefühlt und alles so gemacht, dass ich heute bei 100 Prozent bin", berichtete Sander. "Von dem her ist es ein bisschen schade. Dass es um so viele Tage verschoben wird, ist ein bisschen was Neues. Aber das nehmen wir hin, wir müssen jetzt locker bleiben und uns die Zeit vertreiben. Wir machen einen neuen Plan."

Für Montag hat das DSV-Team nun Slalom-Training angesetzt, weil die Kombi tags darauf auf jeden Fall stattfinden soll - obwohl der Wetterbericht für den Tag immer noch Wind voraussagt. "Das wird nicht leicht, aber wir werden es irgendwie durchkriegen", sagte Rennchef Waldner. "Das Gute ist, dass wir sehr flexibel sind, weil wir Flutlicht haben. Wir könnten den Slalom auch später fahren, falls wir die Abfahrt nach hinten schieben müssen. Das ist der nächste Plan."

Die Rennverschiebungen könnten zudem für logistische Schwierigkeiten sorgen. Weil die Speed-Fahrer nun auf jeden Fall einen Tag länger am Hang sind, blockieren sie auch die Betten in dem einzigen Hotel, das an der Strecke liegt und von den Mannschaften bewohnt wird. "Normalerweise würden die Herren am 15. abreisen und am 15. die Damen kommen, weil die am 17. ihr Rennen haben", erklärte Wolfgang Maier. "Das macht glaube ich die meisten Probleme. Das Hotel ist denke ich nicht groß genug, um beide Geschlechter unterzubringen."

Quelle: ntv.de, jve/hul/sid/dpa

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