"Ich spüre, dass das eintritt" Löw kündigt Özils Explosion an

Stand bei der EM bisher stets im Schatten der Mitspieler: Spielmacher Özil.

Stand bei der EM bisher stets im Schatten der Mitspieler: Spielmacher Özil.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sein Potenzial ist riesig, seine bisherigen EM-Auftritte sind durchwachsen. Mesut Özil hat bei den drei deutschen Vorrundensiegen noch nicht wie gewohnt geglänzt. Kommt noch, sagt Bundestrainer Löw und verspricht für die K.o.-Runde einen überragenden Spielmacher.

Trainiert hat er am Dienstag wie Bastian Schweinsteiger und Lars Bender nicht, sorgen muss sich Fußball-Deutschland aber nicht um ihn. Denn Mesut Özil schont sich nur – für den großen Formaufschwung in der K.o.-Runde. "Die große Explosion Özils kommt noch", kündigte Bundestrainer Joachim Löw in Danzig an und erinnerte an dessen Galavorstellungen in den K.o.-Runden der WM 2010: "Plötzlich war Özil gegen England und Argentinien überragend gut. Ich spüre das, dass das jetzt auch eintritt."

Gegen Kritik an seinen bisherigen EM-Leistungen nahm Löw seinen Spielmacher ausdrücklich in Schutz. Er räumte aber ein, dass ihm die großen individuellen Glanzpunkte, die sein Spiel sonst charakterisieren, noch fehlen. Bislang habe Özil eher als Mannschaftsspieler geglänzt, damit aber eine wichtige Aufgabe erfüllt: "Mesut hat wahnsinnig viele Wege gemacht, war wahnsinnig viel am Ball, macht viel, viel intensiv ohne Ball."

Im Gespräch mit n-tv.de hatte sich Özil selbstkritisch zu seiner Leistung gegen Portugal und die Niederlande geäußert und erklärt: "Natürlich weiß ich, dass ich viel besser spielen kann." Gegen Dänemark gab er die Vorlage zum Siegtreffer von Lars Bender. Für den zweitbesten Vorbereiter der spanischen Liga war es der erste Assist bei dieser EM.

Dass Özil seine Mitspieler noch nicht besser in Szene setzen konnte, erklärte Löw auch mit Abstimmungsproblemen in der deutschen Offensive, falschen Laufwegen: "Was in manchen Momenten auch ihm so ein Stück weit gefehlt hat, waren gute Anspielmöglichkeiten oder ein gutes Weiterspielen in der Offensive. Özil lebt auch davon, weil er das überragend gut kann, Pässe in die Tiefe, in die Schnittstellen reinzuspielen." Auf dem Weg zur Meisterschaft mit Real Madrid hatte Özil 17 Tore vorbereitet. Nur Barcelonas Weltfußballer Lionel Messi (18) war besser.

Trotz seiner zweiten Trainingspause während der EM ist Özils Einsatz im Viertelfinale gegen Griechenland nicht gefährdet. Löw sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme und erwartet, dass sein Spielmacher am Mittwoch wieder den Kraftraum gegen den Trainingsplatz tauscht. Auch Bastian Schweinsteiger (Sprunggelenksreizung) und Lars Bender seien nur leicht angeschlagen, gab Löw Entwarnung: "Es ist nichts Ernstes. Alle drei werden morgen auch im Training normalerweise mit dabei sein."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen