Knöchelprobleme Schweinsteiger quält sich
24.06.2012, 19:07 Uhr
Der Knöchel schmerzt: Bastian Schweinsteiger kann seine Leistung nicht abrufen.
(Foto: dapd)
Aufgeben will Bastian Schweinsteiger auf keinen Fall. Erstmals räumt der Vizekapitän aber ein, dass er sich durchs Turnier quälen müsse. Schuld sei eine alte Knöchelverletzung. Er selbst hätte sogar Verständnis, wenn ihn der Bundestrainer auf die Bank verdonnere.
Bastian Schweinsteiger hat nach dem Viertelfinale gegen Griechenland Selbstkritik geübt und gesundheitliche Probleme eingeräumt. "Gegen die Griechen sind mir einige Fehlpässe unterlaufen, die mir sonst nie passieren. Das darf einem Spieler wie mir nicht passieren", sagte der 27-Jährige.
Schweinsteiger muss sich bei dieser EM mehr quälen als bisher vermutet. Eine alte Sprunggelenksverletzung bringt den Vizekapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft immer wieder aus dem Rhythmus und verhindert vor allem ein regelmäßiges Training. "Um ehrlich zu sein, macht mir mein Knöchel Sorgen", räumte der Nationalspieler in der "Welt am Sonntag" ein und begründete so auch seine insgesamt schwache Vorstellung beim 4:2-Sieg der DFB-Elf im Viertelfinale gegen Griechenland.
Trotzdem will der Mittelfeldchef nicht aufgeben, sondern sich auch im Halbfinale und einem möglichen EM-Endspiel weiter durchbeißen, was die Verantwortlichen beim FC Bayern München wohl mit zwiespältigen Gefühlen aufnehmen werden. "Die Zeit ist noch nicht gekommen, wo ich mich schonen kann", erklärte Schweinsteiger.
Lahm: Wir brauchen fitte Spieler
Kapitän Philipp Lahm bleibt dennoch verhalten optimistisch und macht sich keine Sorgen, dass Schweinsteiger "am Donnerstag seine Leistung abrufen kann". Natürlich sei es für einen Profi am besten, wenn er regelmäßig trainieren kann. "Wenn man zwei, drei Trainingseinheiten sausenlassen muss, ist es nicht einfach", erklärte Lahm.
"Bastian kennt seinen Körper in- und auswendig. Die Frage ist allein, was sein Fuß macht. Wir brauchen fitte Spieler, da können in einem Halbfinale nicht zwei, drei, vier Prozent fehlen", sagte Lahm. Einen Verzicht auf seinen Stellvertreter würde er Bundestrainer Joachim Löw aber nicht empfehlen: "Natürlich wäre es wichtig, wenn Bastian spielen könnte."
Schweinsteiger dagegen hätte sogar Verständnis, wenn ihn Löw auf die Bank setzen würde. "Wenn der Bundestrainer so entscheidet, hätte ich kein Problem damit", sagte der 27-Jährige. Er weiß jedoch um die besondere Wertschätzung des Bundestrainers. Löw hatte Schweinsteiger gegen Griechenland eingesetzt, obwohl dieser zuvor mehrere Tage nicht mit der Mannschaft trainieren konnte.
Quelle: ntv.de, dpa/sid