Google TV mit vielen Apps Der 4K-Beamer Dangbei DBOX02 ist kompakt, stark und günstig


Der Dangbei DBOX02 alias Mars Pro 2 ist für einen 4K-Beamer sehr kompakt.
(Foto: kwe)
Der Dangbei DBOX02 ist ein kompakter Laserbeamer, der zu einem vergleichsweise günstigen Preis viel zu bieten hat. Neben einer scharfen 4K-Darstellung gehört dazu ein leuchtendes Bild, eine unkomplizierte Einrichtung und mit Google TV eine große App-Auswahl.
Auch wenn es der Name nicht gleich erkennen lässt, ist der Dangbei DB0X02 der Nachfolger des Dangbei Mars Pro. Der chinesische Hersteller musste den Namen ändern, da er der Bezeichnung eines Konkurrenzprodukts zu sehr ähnelte. Wie dem auch sei, ntv.de hat sich den rund 1550 Euro teuren 4K-Laserbeamer genauer angesehen und seine Freude an dem Gerät gehabt.
Kompakt und leicht
Für einen 4K-Beamer ist der DBOX02 alias Mars Pro 2 sehr kompakt und leicht. Mit nur 34 x 32 x 31 Zentimetern und einem Gewicht von rund 4 Kilo ist er gut zu transportieren und kann schnell auf- und abgebaut oder zu einer Präsentation oder einem Filmabend bei Freunden mitgenommen werden. Das schicke würfelförmige Design der Mars-Serie mit matten oder glänzenden schwarzen Elementen hat der DBOX02 praktisch unverändert übernommen.
Der DLP-Projektor steht sicher auf vier Gummifüßen, alternativ kann man ihn auf ein Stativ schrauben, das stabil genug ist. Im Test wurde der Beamer mit dem entsprechenden Gewinde auf einem von Dangbei zur Verfügung gestellten Metall-Ständer befestigt. Das ist praktisch, da man den Projektor auf ihm drehen und nach oben und unten neigen kann.Der Gimbal Stand kostet im Online-Handel knapp 140 Euro.
Starke Ausstattung
Auf der Rückseite hat der Projektor zwei USB-A-Buchsen (USB 2.0), einen HDMI-2.1-Anschluss und einen HDMI-eARC-Eingang. Außerdem kann er über ein optisches Kabel verbunden werden und hat eine LAN-Buchse.
Alternativ zum Ethernet-Port geht er über Wifi 6 ins Internet. Er funkt auch mit Bluetooth 5.2, aber wie bei anderen Dangbei-Beamern dient dies seltsamerweise nur dazu, Musik über die beiden integrierten Lautsprecher auszugeben.
Der DBOX02 ist ein Google-TV-Vertreter, was unter anderem ein großes App-Angebot mit sich bringt und die Möglichkeit bietet, über die integrierte Chromecast-Funktion vom Smartphone und anderen Geräten Inhalte zu streamen.
Schnell eingerichtet, einfache Handhabung
Die Einrichtung ist schnell erledigt, wenn man die Google-Home-App nutzt, dauert es nur ein paar Minuten, bevor man loslegen kann. Allerdings ist erst noch ein umfangreiches Update nötig, für das sich der Beamer mehr als 15 Minuten Zeit ließ.
Danach flutscht es aber, auch Anwendungen wie RTL+ sind ratzfatz auf dem 32 Gigabyte großen Speicher installiert. Netflix, Amazon Prime und Youtube sind vorinstalliert und haben auf der komfortablen Fernbedienung eigene Tasten für den Schnellzugriff.
Auch sonst ist die Einrichtung ein Kinderspiel, da der Beamer alles selbst erledigen kann. Er stellt das Bild scharf, gleicht Trapezverzerrungen aus, passt die Bildgröße an Projektionsflächen an und weicht automatisch Hindernissen an der Wand aus. Etwas manuell nachzujustieren war im Test nicht nötig. Die automatische Schutzfunktion, die das für Augen gefährliche Laserlicht unterbricht, wenn ein Mensch oder Tier vor den Projektor tritt, muss man eigenartigerweise erst aktivieren.
Scharfe Darstellung, 3D-fähig
Der Dangbei DBOX02 hat nur einen 0,47 Zoll großen Full-HD-Chip. Er ist aber durch die sogenannte XPR-Shift-Technologie in der Lage, eine höhere Auflösung zu simulieren und so 4K-Inhalte anzuzeigen. Das ist bei vielen Beamern der Fall, native 4K-Projektoren sind rar und viel teurer.
Für den Test hat ntv.de das Bild mit der von Dangbei empfohlenen Größe von 100 Zoll bei einem Abstand von 2,8 Metern auf eine Leinwand geworfen. Bis zu 200 Zoll sind okay, die kleinste Bilddiagonale ist 60 Zoll.
Das Bild ist ausgezeichnet. Es ist sehr scharf, vor allem bei 4K. Bei der höchsten Auflösung ist zwar nur eine Aktualisierungsrate von 60 Hertz (Hz) möglich, aber dank einer effektiven Zwischenbildberechnung (MEMC) sieht man das auch bei schnellen Bewegungen praktisch nicht.

Mit der roten Taste ruft man die Fokussierung auf, die größere schwarze daneben führt direkt zu den Bildeinstellungen.
(Foto: kwe)
Bei Full-HD-Auflösung kommt der Projektor auf 240 Hz und ist in der Lage, 3D-Inhalte darzustellen. Auch Gaming macht mit dem Projektor Spaß, da er dafür einen Modus mit niedriger Latenz hat, wenn eine Konsole oder PC per HDMI verbunden ist. Im Test war das eine Playstation 5, die mit "Resident Evil 4" die HDR-Fähigkeiten des Beamers herausforderte.
Sehr hell, aber leise und sparsam
Laut Dangbei erreicht der DBOX02 eine Helligkeit von bis zu 2450 ISO-Lumen, was für seinen Preis sehr stark ist. Im Test konnte man so bereits mit den Standardeinstellungen auch in Räumen Filme genießen, die nicht vollkommen abgedunkelt waren. Die hellste Projektion muss man manuell einstellen.
Es gibt auch einen High-Performance-Modus. Dabei macht allerdings nur der Lüfter einen Riesenlärm, ohne dass das Bild erkennbar heller wäre. Das kann man sich also sparen. Das Gleiche gilt für die automatische Helligkeitsanpassung, die das Bild meistens etwas zu dunkel einstellt.
Ansonsten arbeitet der Beamer sehr leise und stört auch bei stillen Szenen nicht, sogar wenn man in seiner unmittelbaren Nähe sitzt. Die beiden 12-Watt-Lautsprecher klingen dabei besser als bei vielen Fernsehern, Dolby Audio sollte man aber nicht zu ernst nehmen.
Kontraste und Farben können ebenfalls gefallen, nicht ohne Grund unterstützt der Projektor HDR10, HDR10+ und HLG. Das hängt aber auch von der verwendeten Leinwand ab. Es gibt Projektoren, die ein noch besseres Bild liefern, aber kaum zu diesem Preis.
Hervorzuheben ist auch der relativ geringe Stromverbrauch. Mit den Standardeinstellungen maß ntv.de 143 Watt (W), im Eco-Modus 97 und mit automatischer Helligkeit in einem mäßig abgedunkelten Raum 50 W. Der High-Performance-Modus saugte 157 W, bei manuell auf höchste Stufe gestellter Helligkeit verbrauchte der DBOX02 147 W. Im Stand-by bewegten sich die Werte zwischen 0,3 und knapp 9 W.
Fazit
1550 Euro sind kein Pappenstiel, aber für einen hochwertigen und stark ausgestatteten 4K-Laserbeamer wie den Dangbei DBOX02 ist das vergleichsweise günstig. Es ist jedenfalls nicht leicht, einen ähnlich guten und umfassend ausgestatteten DLP-Projektor zu diesem Preis zu finden, der gleichzeitig auch noch kompakt ist.
Quelle: ntv.de