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Sprachassistenten im Test Siri ist nicht so schlau wie Alexa und Google Assistant

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Beim Wettstreit der Sprachassistenten hat Siri etwas den Anschluss verloren.

Beim Wettstreit der Sprachassistenten hat Siri etwas den Anschluss verloren.

(Foto: IMAGO/Christian Ohde)

"Ok Google, sag Siri, dass Alexa uns beide schlägt!" Stiftung Warentest prüft, welcher Sprachassistent aktuell die beste KI-Hilfe ist. Amazons Alexa schneidet knapp vorm Google Assistant am besten ab. Apples Siri kann nur bei der Sprachbedienung mithalten, an komplexen Aufgaben scheitert das Programm.

2011 war Siri der erste Sprachassistent, mit dem iPhone-Nutzer reden konnten. Damals war die von Apple ein Jahr zuvor gekaufte Software ziemlich einzigartig. Amazon folgte drei Jahre später mit dem ersten smarten Echo-Lautsprecher und Alexa, einer Weiterentwicklung des polnischen Sprachsynthesizer Ivona, den das Unternehmen 2013 gekauft hatte.

Googles Assistant ging erst 2016 mit dem Messenger Allo an den Start, sein Vorgänger Google Now erschien aber bereits 2012. Stiftung Warentest hat ausprobiert, welcher Sprachassistent heute die KI-Nase vorne hat.

Alltagsaufgaben und komplexere Fähigkeiten

Dafür haben die Tester einerseits untersucht, wie gut bei ihnen Spracherkennung und -ausgabe sind. Umfangreicher war der Test der Funktionen. Dazu gehören unter anderem alltägliche Aufgaben wie Wecker stellen oder Kalendereinträge machen. Geprüft wurden auch die Fähigkeit, Smart-Home-Geräte zu steuern oder wie man über die Assistenten kommunizieren kann.

Für die Suchfunktion stellten die Tester einfache Fragen wie "Wann ist die nächste Bundestagswahl?", bei den komplexeren Aufgaben ging es vor allem um die Fähigkeit, Folgefragen zu verstehen. Schließlich wurde die Lernfähigkeit der Assistenten geprüft, und im Persönlichkeitstest untersuchte Warentest, wie freundlich und lebensnah die KI-Helfer sind.

Bei der Sprachbedienung schnitten alle drei Assis insgesamt gut ab, aber die Prüfer fanden nur bei Alexa sowohl Erkennung als auch Ausgabe gut. Bei Siri und dem Google Assistant benoteten die Prüfer die Spracherkennung nur befriedigend.

Folgefragen trennen Spreu vom Weizen

Alltagsfunktionen und Medienwiedergabe meistern alle drei gut, Smart-Home-Geräte steuern sie durch die Bank sehr gut. Bei den komplexen Aufgaben schnitt nur Googles Assi gut ab, Alexa verstand Folgefragen lediglich befriedigend. Siri kann damit praktisch nichts anfangen, wofür die Apple-Software knallhart abgewertet wurde. Auch bei Lernfähigkeit und Persönlichkeit liegt sie mit einer befriedigenden Benotung etwas zurück. Alexa schnitt hier sehr gut, der Google Assistant gut ab.

Insgesamt gewinnt Alexa mit den Bestnoten für Sprachbedienung und Funktionen (2,2/1,6), Google folgt relativ knapp dahinter (2,5/2,2). Siri bietet zwar die zweitbeste Sprachbedienung (2,4), ist aber wegen eines schwachen Verständnis von Folgefragen funktional nur befriedigend (2,7) und damit Dritte.

Besser nicht nach dem Datenschutz fragen

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Beim Datenschutz hat Stiftung Warentest bei allen drei Lösungen Bauchschmerzen, speziell aber bei Alexa. Unter anderem speicherte sie im Test das WLAN-Passwort auf Amazons Server, obwohl dies die Prüfer abgelehnt hatten. Auch sonst übertrage Alexa viele weitere Informationen, die für das Funktionieren nicht notwendig seien, schreibt Warentest.

Google Assistant und Siri übermittelten auch fleißig Daten an ihre Hersteller. Da diese aber sehr stark verschlüsselt seien, habe man nicht erkennen können, ob etwas Bedenkliches dabei sei.

Quelle: ntv.de, kwe

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