Technik

Microsoft mahnt faule Nutzer Windows 10 ist nur mit Update sicher

Echte Sicherheit gibt's nur mit einem aktuellen System.

Echte Sicherheit gibt's nur mit einem aktuellen System.

(Foto: Microsoft)

Nur ein aktuelles System ist ein sicheres System. Unter diesem Motto macht Microsoft jetzt Druck auf seine Nutzer, denn nicht alle Windows-10-Versionen sind noch sicher. Und das "Creators Update" lohnt sich gleich doppelt.

Microsoft macht Druck auf Nutzer, die auf ihren PCs zwar Windows 10 installiert, die jüngsten Updates aber noch nicht aufgespielt haben. Das sicherste Windows-Gerät sei eines, das regelmäßig aktualisiert wird, heißt es in einem aktuellen Blog-Eintrag. Windows-10-Nutzer sollten deshalb das aktuelle "Creators Update" mit den neuesten Features sowie das jeweils neueste, einmal im Monat veröffentlichte "Qualitäts"-Update installieren.

Nervig, aber nötig

Dass das Unternehmen so eindringlich zum Update rät, gefällt nicht allen Nutzern. Viele empfinden die Nachrichten, Erinnerungen und Mahnungen als nervig und klicken sie achtlos weg. Doch der Hintergrund von Microsofts jüngsten Bemühungen ist ernst: Systeme, die nicht aktuell gehalten werden, haben oft Schwachstellen, die von Kriminellen in vielfältiger Weise ausgenutzt werden können, um Schaden anzurichten.  

In diesem Punkt hatten die zahlreichen Attacken mit Malware und Erpresser-Trojanern in den vergangenen Monaten eine Gemeinsamkeit: Die größte Schwachstelle, die keine IT-Firma der Welt wirklich sichern kann, sind unvorsichtige Nutzer. Wenn diese sich weigern oder schlicht zu faul sind, Updates aufzuspielen, sind die IT-Firmen machtlos.

Während es für aktuelle Software meistens schnelle Updates und Patches gibt, wenn eine Sicherheitslücke entdeckt wurde, werden ältere Programme und Systeme oft nicht mehr unterstützt, die Nutzer sind Gefahren schutzlos ausgeliefert. Das gilt nicht nur für ältere Windows-Versionen, sondern auch für das erste Windows 10, das vor rund zwei Jahren im Sommer 2015 veröffentlicht wurde und jetzt am "end-of-service" angekommen ist. Das bedeutet: Nutzer dieser veralteten Version bekommen die monatlichen Sicherheitsupdates nicht mehr, mit denen Microsoft seine Nutzer vor den aktuellsten Gefahren schützen will.

Herbst-Update mit Trojaner-Schutz

Betroffene Nutzer erhalten von Microsoft eine Benachrichtigung und sollten den Tipps darin unbedingt Folge leisten - dazu gehört auch ein Check der eigenen Privatsphäre-Einstellungen. Microsoft war wegen undurchsichtiger Einstellungen in die Kritik geraten und unter anderem als gieriger Datensammler abgestempelt worden. Mit dem neuen Update werden auch die Datenschutz-Einstellungen aktualisiert, verschlankt und durchschaubarer gemacht. Wer wissen will, ob sein System aktuell ist, besucht die Microsoft-Seite windows.com/security

Noch wichtiger wird das regelmäßige Update mit Microsofts großem Herbst-Update. Denn in das neue Windows baut der Konzern eine Funktion ein, die Dateien vor der Verschlüsselung durch Krypto-Trojaner bewahren soll – auch dann, wenn ein Angreifer die Abwehr bereits durchbrochen hat. Die Funktion Überwachter Ordnerzugriff erfordert die Zustimmung des Nutzers, bevor Apps Änderungen an geschützten Ordnern vornehmen können. Im Preview-Build 16232 können Teilnehmer des Windows-Insider-Programms den Schutz schon ausprobieren.

Quelle: ntv.de, jwa

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