Autoindustrie

Der Kurs steigt kräftig, das Papier ist mehrfach überzeichnet: Einen Börsengang nach Maß legt der Wiesbadener Auto-Entwickler Edag hin. Fast 200 Millionen nimmt Eigentümer Helmig ein. Aber es geht bei dem Börsengang eigentlich um etwas anderes.

Dass geklagt wird, ist gerade in der Autoindustrie heutzutage zum Alltag geworden. Vor allem in den USA wird bei Problemen rund um den fahrbaren Untersatz gern der Anwalt bemüht. Der Grund dafür liegt auch in einem Buch, das vor 50 Jahren geschrieben wurde.

In den USA bekommt Volkswagen die Quittung für den Abgas-Skandal. Die Kernmarke VW büßt im November bei den Verkäufen fast ein Viertel ein. Eine weitere schlechte Nachricht: Standard & Poor's stuft die Kreditwürdigkeit des Unternehmens erneut herab.

2015 lief für die deutschen Autobauer bislang glänzend. Trotz Schwierigkeiten in einzelnen Märkten können sie deutlich mehr Wagen verkaufen. Doch die Branche rechnet nicht damit, dass sich dieser positive Trend fortsetzt.

Die britische Traditionsmarke Jaguar hat einen Ruf wie Donnerhall, doch im Vergleich zur deutschen Konkurrenz verkauft sie kaum Autos. Dass sie überhaupt noch welche absetzt, liegt am indischen Milliardär Tata - und: BMW. Von Helmut Becker

• Briten planen Elektro-SUV Auch Jaguar fährt gegen Tesla

Volkswagen hat offenbar Umrüstungspläne für die manipulierten Diesel-Maschinen. Einem Bericht zufolge bestellt das Dax-Unternehmen in Deutschland in Kürze Autos in die Werkstätten. Verkehrsminister Dobrindt lobt die Konzepte.

• Video Volkswagen rüstet 2,5 Millionen Fahrzeuge in Deutschland um

Ein Auto-Experte stellt der Bundesregierung ein peinliches Zeugnis aus: Von den vollmundig ausgerufenen Zielen bei der Elektromobilität ist Deutschland meilenweit entfernt. Elektrisch fahren die Chinesen derzeit einen schwer einholbaren Vorsprung heraus.

In der Affäre um manipulierte Abgaswerte fordert der Audi-Aufsichtsrat eine Erklärung von Konzernchef Rupert Stadler. Der gerät damit gehörig unter Druck - denn damit könnten "personelle Konsequenzen" folgen.

Bei Audi rollen Köpfe. Der Abgas-Skandal bei der Konzernmutter VW führt auch in Ingolstadt zu heller Aufregung. Zwei Mitarbeiter der Technischen Entwicklung werden suspendiert.

• Kursgewinne an zehn Tagen "Lemming-Effekt" treibt VW-Aktie an

Das Desaster um defekte Airbags des japanischen Autozulieferers Takata nimmt kein Ende. Erneut müssen massenweise Autos zurückgerufen werden. Takata-Mitarbeiter in den USA sollen schon vor Jahren Bedenken wegen irreführender Testberichte gehabt haben.