Automarkt

Auch auf dem Automarkt zeigt sich die anziehende europäische Konjunktur. Der Absatz von Neuwagen legt im Vorjahresvergleich spürbar zu. Und: Diesel werden weniger verkauft, Elektroautos dagegen deutlich mehr.

Von wegen Krise: Der Volkswagen-Konzern verkauft im Oktober so viele Autos seiner Kernmarke wie nie zuvor. Zwar geht der Absatz in Deutschland und Westeuropa erneut zurück. Ein deutliches Nachfrageplus beschert den Wolfsburgern aber eine andere Region.

Für Toyota ist der US-Automarkt überlebenswichtig. In zehn Fabriken vor Ort produziert der Autokonzern rund zwei Millionen Fahrzeuge jährlich. Eine Fabrik in Mexiko war seit langer Zeit geplant – fällt nun aber deutlich kleiner aus.

Der Versicherungskonzern Allianz warnt Autofahrer und Hersteller vor einem neuen Risiko: Hackerangriffe auf Autos könnten verheerende Folgen haben, heißt es. Kriminelle könnten über eine Schnittstelle zum Auslesen von Abgaswerten ins System eindringen.

Ein besonders starker August ist ein Grund, dass die europäischen Autoabsatzzahlen im Vormonat zurückgehen. Während es in Italien und Spanien Zuwächse gibt, sieht es in Großbritannien und Deutschland mau aus.

China treibt den BMW-Absatz auch im September an. Die Münchner kommen in den ersten neun Monaten auf dem größten Automarkt weltweit auf ein Verkaufsplus von gut 15 Prozent.

BMW erwägt ernsthaft, sein Russland-Engagement zu erweitern. Die Münchner nehmen den Bau eines Werks in der Enklave Kaliningrad unter die Lupe. Dort kooperiert BMW seit fast 20 Jahren mit dem Auftragshersteller Awtotor.

Die erste Offensive, sich auf dem europäischen Automarkt zu etablieren, scheiterte vor rund einem Jahrzehnt grandios. Nun nehmen einige Hersteller einen neuen Anlauf. Diesmal sind nicht nur die Voraussetzungen besser, sondern auch die Fahrzeuge.

Vertrauliche Dokumente belasten Volkswagen in der Abgasaffäre erneut schwer. Laut einem Zeitungsbericht sind Prüflisten aus den Jahren vor 2015 aufgetaucht. Sie sollen belegen, dass die offiziellen Abgasangaben des Konzerns damals deutlich übertroffen wurden.

Im Sommer ordnet das Verkehrsministerium den Rückruf von 22.000 Cayenne an - auch die Dieselfahrzeuge von Porsche enthalten eine Betrugssoftware. Weil der Autobauer die Motoren aber von Audi bezogen hat, fordert er Schadenersatz vom Schwesterkonzern.