Bündnis 90/Die Grünen

Deutschland braucht eine neue Regierung. Doch welches Parteienbündnis ist das beste für Deutschland? Eine Große Koalition, Schwarz-Grün oder gar Rot-Rot-Grün? Die Kommentatoren der deutschen Zeitungen finden für jede Variante gute Gründe.

Mit Niederlagen geht jeder anders um. Die Grünen-Führungsspitze übernimmt geschlossen Verantwortung und tritt ab. Die SPD zieht dem Neustart dagegen lieber das große Drama vor. Parteichef Gabriel und Fraktionschef Steinmeier denken offenbar nicht daran, abzutreten. Für die verunsicherte Partei ist das fatal. Ein Kommentar von Christian Rothenberg

Sie haben nicht nur die Grünen geprägt, sondern die Politik Deutschlands der vergangenen 30 Jahre. Jürgen Trittin, Renate Künast und Claudia Roth sind wortgewaltige, charismatische Persönlichkeiten. Die Partei hat trotzdem keinen Grund, ihnen nachzutrauern. Ein Kommentar von Issio Ehrich

Die Koalitionsverhandlungen drohen zäh zu werden. Weder Grüne noch SPD zeigen sich begeistert von einem Zusammengehen mit der übermächtigen Union. Diese macht dabei Avancen in alle Richtungen - und schließt auch Steuererhöhungen nicht mehr aus.

Der Grünen-Europaabgeordnete Werner Schulz ruft seine Partei zu Gesprächen über Koalitionen mit der Union sowohl im Bund als auch in Hessen auf. Scharfe Kritik richtet er gegen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt.

Im neuen Bundestag haben SPD, Grüne und Linke eine rechnerische Mehrheit, eine gemeinsame Regierung wird es aller Voraussicht nach aber nicht geben. Dennoch wollen die Linken Tatsachen schaffen, bevor die neue Bundesregierung im Amt ist - oder wenigstens ihren Lieblingsfeind vorführen.

Die Grünen ziehen drastische personelle Konsequenzen aus ihrer Wahlschlappe: Die Fraktionsspitzen Trittin und Künast sowie Parteichefin Roth treten ab. Ist das Problem der Partei damit gelöst und der Weg für einen Neuanfang frei? Die Presse diskutiert.

Die Tage nach der Bundestagswahl sind enorm spannend: SPD und Grüne ringen mit sich selbst, ob sie lieber eine Koalition mit CDU und CSU eingehen oder in der Opposition bleiben. Die Union versucht, beide gegeneinander auszuspielen - und hat dabei einen entscheidenden Vorteil. Von Christoph Herwartz

• Video Trittin, Künast und Roth treten nach Wahldebakel ab

Druck kam von Grünen, aber auch aus der CSU. Nun erklärt Grünen-Urgestein Jürgen Trittin, er wolle sich nicht um den Vorsitz der neuen Fraktion bewerben. Nachfolger stehen schon bereit. Eine Kampfkandidatur gibt es bei den Grünen um das Amt der stellvertretenden Parlamentspräsidentin.

• Jubel, Niederlagen, Rücktritte +++ Liveticker zur Bundestagswahl +++
• Rücktritt von Trittin, Künast und Roth "Zeitpunkt zu gehen fast verpasst"

Nicht nur FDP und Grüne, auch die Piraten versuchen nach der Wahlniederlage einen Neubeginn. Auf Twitter erklärt der Bundesvorsitzende Schlömer, nicht wieder für das Amt zu kandidieren. Bis zur Europawahl im Mai wollen die Piraten die Partei neu aufstellen.