Euroeinführung

Eine neue TV-Doku zeigt das wohl letzte große Interview mit Helmut Kohl. Darin spricht der gelöst wirkende Altkanzler auch über die Einführung des Euro und die Integration der Griechen in die Währungsunion. Von Christian Rothenberg

An der europäischen Gemeinschaftswährung scheiden sich seit ihrer Einführung die Geister. Spätestens aber seit der Euro stetig an Wert verliert, geht bei vielen Verbrauchern die Angst um. Ob die Sorge berechtigt ist, verrät Finanztip-Chefredakteur Tenhagen.

Brüssel hat die Notbremse gezogen: Die Übergangsfrist bis zur endgültigen Umstellung auf Sepa soll um ein halbes Jahr verlängert werden. Die Währungshüter halten das für das falsche Signal. Die letzte Stufe der Euro-Einführung soll schneller gezündet werden.

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In Lettland laufen die Vorbereitungen für die Euro-Einführung auf Hochtouren. Das baltische Land scheint gerüstet. Doch die Bevölkerung sieht dem Abschied des heimischen Lats mit viel Wehmut entgegen.

Der Countdown läuft: Wenige Monate vor der Euro-Einführung in Lettland begeistert sich die Bevölkerung für einen augenzwinkernden Abschied von ihrem altvertrauten Geld. "Paldies Latinam", ein Song über den lettischen Lats, wird auf Youtube zum Hit.

Deutschland ist der große Nutznießer der Euro-Einführung. Das scheinen auch immer mehr Bundesbürger so zu sehen. Die Akzeptanz der Gemeinschaftswährung wächst hierzulande, fast 70 Prozent wollen das neue Geld behalten.

Nach Ansicht von Ifo-Chef Sinn "ist das Euro-Experiment ziemlich schiefgegangen". Dennoch hält er die Gemeinschaftswährung für überlebensfähig. Allerdings ist es laut Sinn möglich, dass Griechenland und Portugal den Währungsverbund verlassen. Deutschland ist seiner Meinung nach nicht der Gewinner der Euro-Einführung.

Die Euro-Einführung hat in Griechenland offenbar eine Zeitenwende eingeläutet. Wie aus einer Statistik der Europäischen Union hervorgeht, wirtschaftete Griechenland zuvor noch relativ solide. Auch Spanien und Portugal zeigten vor der Währungsreform mehr Disziplin.

Die Euro-Einführung in der Slowakei klappt reibungslos. "Es gab keine wesentlichen Probleme in Banken und Geschäften", heißt es aus Brüssel. Mit der Slowakei umfasst die Eurozone nun rund 330 Millionen Menschen.

Der slowenische Aktienmarkt reagierte auf die Euro-Einführung mit einem deutlichen Kursanstieg auch die Aktienindizes Bulgariens und Kroatiens starteten freundlich in das neue Jahr.