Fluggesellschaften

Sorgen vor einer globalen Ausbreitung der Schweingrippe haben die Wall Street belastet. Besonders die Papiere von Fluggesellschaften und Energiekonzernen stehen unter Druck.

Deutsche Fluggesellschaften und Reiseveranstalter sind wegen der zunehmenden Fälle von Schweinegrippe in Amerika in Alarmbereitschaft. Während Airlines von Flugstreichungen bislang absehen, haben Reiseveranstalter Ausflüge nach Mexiko City bis auf weiteres abgesagt. Am Frankfurter Flughafen gab es bisher noch keine Verdachtsfälle. Aber man sei vorbereitet, heißt es.

Die asiatischen Börsen haben zu Wochenbeginn uneinheitlich auf den Ausbruch der Schweinegrippe reagiert. Fluggesellschaften und Transportunternehmen verzeichneten Kursverluste, Pharmafirmen legten hingegen zu.

Der US-Flugzeug- und Rüstungskonzern Boeing hat nach einer Gewinnhalbierung im ersten Quartal seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gekürzt. Die US-Fluggesellschaft Continental Airlines verbuchte im Zuge der weltweiten Konjunkturflaute den fünften Quartalsverlust in Folge.

Die EU-Kartellwächter nehmen die Lufthansa und sechs weitere Fluggesellschaften wegen Preisabsprachen auf Nordatlantikstrecken ins Visier. Die Lufthansa gehört zur Star Alliance. Die Ermittlungen laufen auch gegen drei derzeitige und künftige Mitglieder dieser Gruppierung: Air Canada, Continental und United.

Australiens größte Fluggesellschaft gibt aufgrund des schwierigen Marktumfelds eine Gewinnwarnung aus. Die Annahme neuer Flugzeuge will Qantas aufschieben. Betroffen ist unter anderem Airbus.

In Stockholm umsteigende Passagiere der skandinavischen Fluggesellschaft SAS müssen jetzt ihr Gepäck nicht mehr persönlich durch den Zoll bringen und neu einchecken.

Fluggesellschaften und Bahnbetreiber dürften einer Studie zufolge im Kampf um die Gunst der Reisenden zusammenrücken. Verdrängt wurden Airlines bereits auf Strecken wie jener zwischen Frankfurt und Köln, die seit der Eröffnung der ICE-Strecke von vielen Gesellschaften nicht mehr angeflogen wird.

Die Fluggesellschaft Air Berlin ist im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand 2008 ein Verlust von 75 Mio. Euro Euro, teilte das Mangement mit.

Europas größte Fluggesellschaft Air France-KLM hat ihre Gewinnprognose über Bord geworfen und einen Verlust angekündigt. Im Geschäftsjahr 2008/2009 bis Ende März erwartet das Unternehmen nunmehr einen Betriebsverlust von 200 Mio. Euro.