Griechenland

Griechenlands Regierungschef Samaras will sein Land wieder zurück an die europäischen Geldmärkte bringen. Dafür setzt er nun alles aufs Spiel und zieht die Präsidentschaftswahlen vor. Sein Konkurrent begrüßt diese Entscheidung.

Die Finanzminister der Eurozone wollen das Hilfsprogramm für Griechenland um zwei Monate verlängern. Die bisherigen Anstrengungen Athens überzeugen die Troika nicht, hieß es. Das Land muss damit auf die Zahlung der letzten Kredit-Tranche weiter warten

Ende des Jahres laufen die Milliarden-Hilfen für Griechenland aus. Athen tut alles, um die verhasste EU-Finanzpolizei nun endlich loszuwerden. Brüssel bleibt keine Wahl, als Hellas zu helfen, sich an neuen Sparauflagen vorbei zu mogeln. Von Hannes Vogel

• Die Troika ist nicht überzeugt Eurogruppe will Frist für Athen verlängern

Das Nachfolgepaket für das Ende des Jahres auslaufende Griechenland-Hilfsprogramm lässt weiter auf sich warten. Die Finanzminister der Eurozone wollen erst einmal den Troika-Bericht abwarten. Der deutsche Ressortchef Schäuble sieht das entspannt.

Fast eine Woche lang muss die Koalitionsregierung aus Konservativen und Sozialisten um den Etat für das kommende Jahr kämpfen, Sonntagnacht ist es dann soweit: Ministerpräsident Samaras verkündet einen "historischen Moment".

ESM-Chef Klaus Regling ermuntert Griechenland zu weiteren Reformen, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. "Wir sind noch nicht am Abschluss", so Regling. Eine mögliche Verlängerung der Hilfen ist nicht auszuschließen.

Seit einigen Monaten springt die Wirtschaft im arg gebeutelten Griechenland wieder an. Treiber ist einmal mehr der Tourismus. Doch Anleger sind nicht überzeugt. Jeder zehnte Investor rechnet mit einem Abschied aus der Währungsunion.

Griechenland bleibt am Tropf seiner Gläubiger. Athen bekommt einem Bericht zufolge miliiardenschwere Hilfe. Im Gegenzug werden die Kontrollen verschärft.

Es geht um Korruption, Geldwäsche und Rüstungsgeschäfte: In Athen wird ein geständiger Beamter gegen Kaution freigelassen. Er soll Millionen-Schmiergelder von deutschen Rüstungsfirmen kassiert haben - und belastet nun Ex-Mitarbeiter der Firmen.

Kurz vor der Halbzeit in der EM-Qualifikation müssen schon die ersten Trainer gehen. In Griechenland erwischt es Claudio Ranieri nach einer historischen Pleite. Ein 0:4 gegen Polen ist zu viel für Georgiens Coach. Und Dick Advocaat schmeißt gleich selbst hin.

• Schottland bezwingt Irland Polen lassen nichts anbrennen