Griechenland

Es ist nicht mehr lange hin bis zum Start der Fußball-WM in Brasilien. Trotzdem scheinen die deutschen Gruppengegner noch nicht bereit zu sein: Portugal erreicht nur ein 0:0 gegen Griechenland und auch Ghana zeigt einen eher enttäuschenden Auftritt.

Die Ratingagenturen sehen in Südeuropa eine Wende zum Besseren. So heben sie das Rating für Griechenland und Spanien an.

Langweiliger Wahlkampf? Nicht in Griechenland. Allerdings geht es dort nicht um Europa, sondern um die Frage: Soll man der Regierung einen Denkzettel verpassen oder doch lieber auf Stabilität setzen? Von Hanna Kaufmann, Athen

Geschmiert läuft's besser, besagt ein Sprichwort. Geschmiert wird Anfang der 2000er ein Panzergeschäft zwischen Deutschland und Griechenland. Das Geld kommt von Krauss-Maffei Wegmann und sollte an die Pasok gehen, eine Schwesterpartei der SPD.

Der Abgabedruck am deutschen Aktienmarkt hält an. Die schwachen Wachstumszahlen aus der Eurozone hallen nach. Es gibt aber auch andere Sorgen. Nach Griechenland rückt Portugal in den Fokus. Hier läuft das Rettungspaket der Internationalen Geldgeber aus.

Die EU-Kommission tritt im Fall Griechenland kräftig auf die Euphoriebremse. Demnach ist das hochverschuldete Land weiter auf internationale Hilfe angewiesen. Laut EU benötigt Griechenland länger, um seine Wirtschaft in Schwung zu bringen.

Knapp zwei Wochen nach Griechenland schafft Portugal die Rückkehr an den Finanzmarkt. Die Platzierung zehnjährige Anleihen gelingt zu Zinsen von nur 3,58 Prozent. Die Fundamentaldaten rechtfertigen das aber nicht - Investoren setzen auf Mario Draghi. Von Egmond Haidt

• Große Nachfrage Portugal feiert Rückkehr an Anleihemarkt

Luxemburg und Deutschland stehen 2013 haushaltspolitisch sehr gut da. Sonst schafft in der Eurozone nur Italien das Maastricht-Kriterium. Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Griechenland.

Griechenland ist noch nicht über den Berg. Es gibt aber Zeichen der Hoffnung: Das Haushaltsdefizit beträgt 2013 "nur" 12,7 Prozent. Die Regierung in Athen hat bereits einen primären Überschuss gemeldet.

Griechenland ist seiner Ansicht nach noch lange nicht gerettet: Thomas Mayer, der frühere Top-Ökonom der Deutschen Bank, glaubt nicht daran, dass sich das Euro-Mitglied im Süden aus eigener Kraft aus dem Schuldensumpf befreien kann.

• Video Merkel lobt die Griechen