Inflation

Es geht nach oben für Europas Währung - und das bereits den dritten Tag in Folge. Gestützt wird der Euro von verschiedenen Faktoren, etwa der steigenden Inflation in Europa. Ob der Euro seine Gewinne halten kann, hängt aber von etwas anderem ab.

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Es ist ein Giftgemisch: Steigende Lebensmittelpreise und eine deutlich schwächere Landeswährung machen Brasilien zu schaffen. Ergebnis ist eine zu hohe Inflationsrate. Dem will die Notenbank des Landes entgegenwirken.

Seit vergangenem Jahr liegt der Leitzins für den Euroraum kaum über Null. Die Inflation hat seitdem allerdings kaum angezogen. Daher bleibt auch der Zins bis auf Weiteres bei 0,05 Prozent. Einmal mehr spricht sich die Notenbank für einen Verbleib Athens im Euro aus.

Der Anstieg ist zwar gering, doch immerhin liegt die Inflationsrate im Euroraum im Mai wieder im positiven Bereich. Die Gefahr einer Deflation scheint gebannt. Am Ziel ist die EZB trotz Geldschwemme aber noch nicht.

Lebensmittel werden wieder teurer - im Mai steigt die Inflation hierzulande daher weiter an. Was Verbraucher nicht gerade entzückt, dürfte Ökonomen und Politiker zuversichtlich stimmen. Dennoch ist die Teuerung noch deutlich vom EZB-Ziel entfernt.

Die ukrainische Regierung rechnet mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft des Landes von 5,5 Prozent 2015. Die Prognose des IWF sieht da wesentlich düsterer aus. Auch die Teuerung liefert wenig Grund zur Hoffnung - im Gegenteil.

Die ersten Tarifverhandlungen sind abgeschlossen - andere ziehen sich. Mitunter sind die Fronten verhärtet. Doch die Hartnäckigkeit könnte sich auszahlen. Laut Böckler-Stiftung haben die bisherigen Einigungen den Arbeitnehmern dein deutliches Plus gebracht.

Der IWF fordert die japanische Zentralbank auf, sich stärker in Sachen Inflation zu engagieren. Das hören die Anleger gerne. Ansonsten herrscht weltweit festtägliche Ruhe – gefeiert werden Pfingsten, Spring Bank Day, Memorial Day und Buddhas Geburtstag.

Die Inflation ist weit vom Ziel entfernt. Die Unternehmen müssen die Preise senken. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt strotzt derzeit nicht vor Kraft. Experten raten zur Zinssenkung.

Vor allem das billige Öl sorgt dafür, dass es derzeit keine Inflation gibt. Dieser Sondereffekt läuft aber schon bald aus. Wenn die Verbraucherpreise wieder steigen, sind Sachwerte wie Aktien und Gold erste Wahl. Ein Gastbeitrag von Jürgen Mehrbrei