Wirtschaft

Helfen EZB-Konjunkturmaßnahmen? Deutschland wird wieder teurer

Die Verbraucher mussten im Mai für Nahrungsmittel tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor.

Die Verbraucher mussten im Mai für Nahrungsmittel tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Lebensmittel werden wieder teurer - im Mai steigt die Inflation hierzulande daher weiter an. Was Verbraucher nicht gerade entzückt, dürfte Ökonomen und Politiker zuversichtlich stimmen. Dennoch ist die Teuerung noch deutlich vom EZB-Ziel entfernt.

Für deutsche Verbraucher wird das Leben nach und nach wieder teurer. Nachdem die Inflationsrate noch im Januar erstmals seit 2009 ins Minus gerutscht war, geht es nun in kleinen Schritten wieder nach oben. Getrieben von Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und Dienstleistungen ist die Inflation in Deutschland im vierten Monat in Folge leicht gestiegen - allerdings auf niedrigem Niveau. Was die Konsumenten zunächst wenig freuen dürfte, ist aus Sicht einiger Ökonomen sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Zeichen, das Hoffnung macht. Denn steigende Preise werden als Stimuli für Wirtschaftswachstum erachtet.

Die jährliche Teuerungsrate kletterte im Mai nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes auf 0,7 Prozent. Von April auf Mai 2015 zogen die Preise nach Mitteilung der Wiesbadener Behörde voraussichtlich um 0,1 Prozent an. Gebremst wurde der Preisauftrieb weiter von Energieprodukten: Für Kraftstoffe und Haushaltsenergie mussten Verbraucher 5,0 Prozent weniger bezahlen als vor einem Jahr.

Trotz dieses Trends ist die Inflation immer noch weit entfernt von der Zielmarke der EZB. Die Notenbank strebt ein stabiles Preisniveau bei knapp unter 2,0 Prozent an. Um diesen Wert wieder zu erreichen, pumpt die EZB seit Anfang März über den Kauf von Staatsanleihen pro Monat 60 Milliarden Euro billiges Zentralbankgeld in den Markt. Das soll die Inflation im Euroraum anheizen. Details zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Mai 2015 will das Statistische Bundesamt am 16. Juni veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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