Jahreswechsel

Die Kölner Polizei hat bereits Dutzende Verdächtige aus der Silvesternacht identifiziert. Für Hinweise auf weitere mutmaßliche Täter bietet Justiz viel Geld. Die Landesregierung will zudem die Zahl der Polizisten schnell erhöhen.

Nach den Silvester-Übergriffen will die Bundesregierung straffällige Ausländer schneller abschieben. An einem ändert das jedoch nichts: Die Ereignisse in Köln und anderswo erschüttern das Vertrauen in Staat und Politik. Ein Kommentar von Christian Rothenberg

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Bei den sexuellen Übergriffen an Silvester in Köln handelt es sich nach Ansicht des Bundeskriminalamts nicht um organisierte Kriminalität. Viel wahrscheinlicher sei laut BKA-Chef Münch, dass die Täter über soziale Netzwerke kommuniziert haben.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger äußert sich vor dem Innenausschuss des Landtags zu den Silvester-Ausschreitungen in Köln – und übt harsche Kritik am Vorgehen der Polizei. Damit mache es sich Jäger zu leicht, urteilt die Presse.

"Wir treten dafür ein, die Würde und Ehre von Frauen zu schützen". Vier Flüchtlinge distanzieren sich in einem offenen Brief an Kanzlerin Merkel von den Übergriffen in der Silvesternacht, äußern ihr Entsetzen und bieten ihre Hilfe an.

An Silvester attackieren Männergruppen in mehreren deutschen Städten Frauen, vergreifen sich an ihnen und rauben sie aus. Das Bundeskriminalamt will gegen solche Übergriffe systematisch vorgehen und untersucht nun Fälle in ganz Deutschland.

Die Nazis in Köln sind laut, aber sie sind durch die schrecklichen Ereignisse der Silvesternacht nicht stärker geworden. Die Demonstrationen zeigen dennoch, dass sich anscheinend etwas verändert hat. Von Christoph Herwartz, Köln

Nach Neujahr ruht in Russland tagelang die Arbeit. Ämter und viele Geschäfte sind geschlossen. Die meisten Russen genießen die Ruhe - doch der kollektive Stillstand treibt die Rezession weiter voran.

Der Polizeipräsident von Köln muss die Konsequenzen aus den Informationspannen nach den Übergriffen an Silvester ziehen: Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger versetzt Albers in den vorzeitigen Ruhestand. Die Presse begrüßt die Entscheidung.

Nach den Ereignissen in der Neujahrsnacht stehen die Ermittlungsbehörden unter Druck. Polizeireporter Dirk Reuter spricht im Interview über die Stimmung bei der Kölner Polizei, Sprechverbote und mögliche Folgen des Silvester-Skandals.