Großbritannien hat die Kontrolle in der Corona-Pandemie verloren. Das Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Täglich erreichen die Infektionszahlen neue Höchststände. Nun will das Land neue Medikamente bei schweren Fällen einsetzen. Deren Nutzen allerdings ist unklar. Es ist ein Zeichen der Not.
Wegen der rasant steigenden Zahl an Neuinfektionen tritt in England ein neuer Lockdown in Kraft. Zunächst sollen die Beschränkungen für sechs Wochen gelten. Laut dem britischen Staatssekretär Gove könnten die Maßnahmen aber weitaus länger in Kraft bleiben.
Die ansteckendere Virus-Mutation zwingt den britischen Premier Johnson zum Handeln: Weil die Situation in den Krankenhäusern aus dem Ruder läuft, müssen nun alle Engländer bis Mitte Februar zu Hause bleiben. Schottland verschärft die Maßnahmen ebenfalls.
Die Infektionsdynamik in Großbritannien ist wegen der ansteckenderen Virus-Variante alarmierend. In Teilen der Hauptstadt steigt die 7-Tage-Inzidenz auf 1100. Premier Johnson kündigt weitere harte Maßnahmen an. Derweil zeigen Umfragen, dass sein Ansehen in der Corona-Politik im Keller ist.
Boris Johnson war schon während des Referendums die treibende Kraft hinter der Brexit-Kampagne. Kurz bevor der von ihm verhandelte Austrittsvertrag in Kraft tritt, sorgt sein eigener Vater mit einem proeuropäischen Stunt für Aufsehen.
Wenige Tage vor Ende der Brexit-Übergangsfrist einigen sich die EU und Großbritannien darauf, wie sie künftig ihre Handelsbeziehungen gestalten wollen. Alle Unionsländer stimmen dem Pakt zu. Nun billigt auch das britische Unterhaus das Abkommen.
Die Fischerei spielt wirtschaftlich gesehen bei den Brexit-Verhandlungen nur eine geringe Rolle, aber Großbritannien und Frankreich bauschen sie symbolisch auf. Es werde keinem Fischer schlechter gehen, verspricht der britische Premier Johnson. Die Betroffenen sehen das ganz anders.
Er ist einer der politischen Wegbereiter des Brexit und sieht sich endlich am Ziel: Nigel Farage zeigt sich zufrieden über den Brexit-Deal, den die britische Regierung mit der EU ausgehandelt hat. Premier Johnson werde dabei eine historische Rolle zuteil.