Konrad Adam

Konrad Adam zählt zu den Gründungsmitgliedern der Alternative für Deutschland. Zusammen mit Frauke Petry und Bernd Lucke übernimmt er 2013 den Parteivorsitz. Nun kündigt der konservative Journalist seinen Austritt an.

Parteinahe Stiftungen wurden von der AfD vielfach als Filz kritisiert. Doch nun will die Partei selbst eine haben. Rund 80 Millionen Euro jährlich an staatlichen Zuschüssen winken. Von Benjamin Konietzny

Weitere Auflösungserscheinungen bei der AfD: Nach Bernd Lucke spielt mit Konrad Adam ein weiterer Mitgründer der Partei mit Gedanken an einen Austritt. Gegen Vertreter vom rechtsnationalen Flügel erhebt er schwere Vorwürfe.

In der AfD brodelt es, und der Vorsitzende Lucke steht zunehmend auf verlorenem Posten. Selbst Verbündete bezweifeln, dass sich der liberale Flügel durchsetzt. Und Brandenburgs AfD-Fraktionschef Gauland kann sich viel vorstellen.

Im Vorstand der Alternative für Deutschland muss deren Gründer Bernd Lucke empfindliche Dämpfer hinnehmen. Doch aufgeben will er nicht. Er will weiter für seine Positionen kämpfen, auch wenn der Riss in der Partei immer größer wird.

Die Alternative für Deutschland streitet weiter um die Zukunft der Partei. Die von Parteichef Lucke angestrebte Parteireform soll der Vorstand nun gestoppt haben. Zudem verweigern Lucke und Co-Parteichefin Petry die weitere gemeinsame Parteiarbeit.

AfD-Co-Chef Konrad Adam hat mit Spekulationen über einen Parteiaustritt von Gründer Bernd Lucke viel Aufsehen erregt. Jetzt rudert er zurück: Von einem solchen Schritt habe er nie gesprochen. Die AfD sei ohne Lucke "wahrscheinlich nicht überlebensfähig".

AfD-Anhänger gehen mit einem ungewissen Gefühl aus dem Wochenende: Was hat Parteichef Lucke vor? Co-Chef Adam streut Gerüchte über seinen Austritt. In anderen Medienberichten ist dagegen die Rede von einem letzten großen Befreiungsschlag.

Ob an dieser Information etwas dran ist, oder ob ein Widersacher dem Vorsitzenden schaden möchte, ist unklar. Zumindest behauptet AfD-Sprecher Konrad Adam, Bernd Lucke habe mit der Partei schon abgeschlossen.

Die Arbeit der Dreifachspitze sei "stümperhaft" gewesen, sagt AfD-Chef Lucke auf dem Parteitag in Bremen. Sein Rezept für mehr Erfolg: mehr Lucke wagen. Die AfD-Mitglieder stimmen ihm zu - teilweise zähneknirschend. Von Hubertus Volmer, Bremen

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Er habe halt immer so viele Bälle in der Luft, und die Dinge müssten ja auch einmal erledigt werden, sagt AfD-Chef Lucke auf dem Parteitag in Bremen. Seine Lösung: Er macht den Spitzenjob allein. Trägt die Basis das mit? Der Applaus für Co-Chefin Petry wirft Fragen auf. Von Hubertus Volmer, Bremen

Monatelang stritt die AfD über ihre Führungsstruktur. Nun scheint sich Bernd Lucke voll durchzusetzen. Seine Parteikollegin Frauke Petry gibt sich davon überzeugt, dass er im Dezember alleiniger Vorsitzender wird. Bis dahin will sie allerdings mitreden.

Es ist ein überraschender Frieden: Die Alternative für Deutschland einigt sich auf eine neue Führungsstruktur mit nur einem Parteichef. Allerdings soll diese Regelung erst im Dezember in Kraft treten. Der Streit um die inhaltliche Ausrichtung schwelt weiter.

Die unterschiedlichen Reaktionen der AfD-Spitze auf das Massaker in Paris zeigen, wie gespalten die Partei ist. Während AfD-Gründer Lucke den Islam nicht verteufeln will, stellen seine Kollegen Gauland und Adam faktisch alle Muslime als Gefahr da. Von Hubertus Volmer

Das Klima in der AfD-Spitze ist ordentlich vergiftet. Nun wollen sich die Hauptakteure des politischen Schauspiels wieder zusammenraufen. Man spricht wieder miteinander. Ein Krisentreffen soll die Wende bringen.

2014 als Aufsteiger-Partei gefeiert, herrscht nun Chaos in der AfD. Der Streit um Luckes "Gutsherrenart" ist längst nicht vom Tisch. Während Co-Chef Adam vor dem "Sauser-Stadium" warnt, gießt AfD-Vize Gauland neues Öl ins Feuer.