Levante

Immer wieder warnt die israelische Regierung davor, dass syrische Massenvernichtungswaffen in die Hände von Terroristen gelangen könnten. Nun gibt es Berichte über einen israelischen Angriff auf Ziele im syrisch-libanesischen Grenzgebiet. Eine Bestätigung seitens der israelischen Armee gibt es bislang nicht. Von Ulrich W. Sahm

• Mitten im syrischen Bürgerkrieg Frau Assad angeblich schwanger

Wegen der Kämpfe zwischen dem Assad-Regime und der Opposition ist die humanitäre Lage in Syrien katastrophal. Präsident Assad reagiert auf besondere Weise. Den schlechten Nachrichten von Tausenden Toten und Flüchtlingen und Millionen Hilfsbedürftigen hält er gute Nachrichten aus seinem Privatleben entgegen. Sein Frau soll demnächst das vierte Kind bekommen. Von Solveig Bach

Während die Lage der Flüchtlinge in und um Syrien immer dramatischer wird, dauert das Blutvergießen im ganzen Land an. Nun verliert Syriens Staatschef Assad zusehends auch noch die Unterstützung Russlands.

Syriens Regierung fordert alle Exil-Oppositionellen und Flüchtlinge auf, zurückzukehren. Doch die Assad-Gegner trauen dem Braten nicht. Täglich verlassen mehr Menschen das Land. Seit Beginn des Bürgerkriegs sind es schon mehr als eine halbe Million.

Wieder eine Explosion im Irak: Mindestens 40 Menschen sterben bei einem Bombenanschlag bei einer Trauerfeier im Norden des krisengeschüttelten Landes. Dutzende weitere sind verletzt. Der Täter ist unter den Opfern.

• Regierungschef will Neuwahlen Anschlagserie erschüttert Irak

Die Vereinten Nationen kommen im Syrien-Konflikt nicht voran. Eine politische Lösung ist nicht in Sicht, auch die Verteilung humanitärer Hilfe gestaltet sich schwierig. Mehr als die Hälfte aller Kliniken sind zerstört. Russland schafft seine Bürger außer Landes.

Die Nato übernimmt nun den Schutz der Türkei vor möglichen Raketenangriffen aus Syrien. In der südtürkischen Hafenstadt Iskenderun wurden dafür deutsche "Patriot"-Luftabwehrraketen ausgeladen. Ende des Monats sollen sie einsatzbereit sein.

Medienberichte über einen mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien sollen nicht mit den Erkenntnissen der US-Regierung übereinstimmen. Die von Präsident Obama "sehr deutlich" gezogene "rote Linie" sei trotz anders lautender Berichte nicht überschritten worden.

Besonders aus Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina zieht es die Menschen im vergangenen Jahr nach Deutschland, aber auch aus Syrien. Obgleich die Zahl der Asylbewerber 2012 im Vergleich zum Vorjahr deutlich ansteigt, bleibt sie weit hinter denen der 90er Jahren zurück.

In Syrien tobt unvermindert der Bürgerkrieg. Zehntausende Menschen sind bereits tot, Hunderttausende auf der Flucht. Zu den Flüchtlingen zählen auch Palästinenser, deren Ausreise aus dem Kriegsland zu einer Odyssee verkommt. Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem