Mariupol

Seit Wochen harren ukrainische Soldaten im belagerten Asowstal-Werk in Mariupol aus. Obwohl ihre Ressourcen schwinden und die Lage von Tag zu Tag verzweifelter wird, sei Aufgeben keine Option, sagt einer der Kämpfer in der ARD. Von seiner Regierung fordert er jedoch mehr Engagement.

• Video Richter: Stahlwerk-Eingeschlossenen "droht sehr schweres Schicksal"

Dass die russischen Kampfpanzer ein erhebliches Problem haben, beweist erneut das Video eines chinesischen Journalisten im ukrainischen Mariupol. Dort wird der Turm eines russischen Panzers verbunden mit einer Feuersäule raketengleich mehr als 70 Meter in die Luft gesprengt. Grund ist der sogenannte "Jack in the box"-Effekt. Von Holger Preiss

• Video Explosion schleudert Panzer-Geschützturm meterhoch in die Luft

Seit Wochen wirft die Ukraine der russischen Armee vor, in "Filtrationslagern" Zivilisten zu verhören und dann nach Russland zu verschleppen. Die USA gehen von Zehntausenden Entführten aus, Kiew von 1,2 Millionen. Das Vorgehen wäre nicht neu - es hat seinen Ursprung in der Sowjetunion.

• Video Gerettete aus Stahlwerk sprechen über Filtrationslager

Etwa 1000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten verschanzen sich im Stahlwerk Asowstal, viele von ihnen anscheinend schwer verletzt. Um sie zu retten, schlägt die Führung in Kiew einen Gefangenenaustausch vor. Doch daran zeigen die Angreifer kein Interesse.

Tesla-Chef Musk stellt der Ukraine Satelliteninternet zur Verfügung und fordert den russischen Präsidenten Putin zu einem Zweikampf heraus. Der richtige Mann, um die verbliebenen ukrainischen Truppen aus dem Stahlwerk in Mariupol zu retten? Deren Kommandeur hat daran keinen Zweifel.

• Video Asow-Regiment zeigt verwundete Soldaten in Stahlwerk

Mariupol ist noch immer nicht komplett in russischer Hand. Auf dem weitläufigen Gebiet des Stahlwerks Asowstal im Zentrum der Stadt halten ukrainische Kämpfer der russischen Übermacht stand. Ohne Hilfe von außen ist ihre Lage aber im Grunde aussichtslos. Von Lukas Wessling

Kiew bemüht sich, die letzten ukrainischen Soldaten aus dem Stahlwerk von Mariupol zu befreien. Doch die russischen Truppen beschießen das Gelände nicht nur, sie verweigern auch den Rückzug der Verteidiger. Noch immer sollen sich im Asowstal-Werk Zivilisten aufhalten.

• Video Stahlwerk-Eingeschlossenen "droht sehr schweres Schicksal"

Als erstes deutsches Kabinettsmitglied reist Außenministerin Baerbock in die Ukraine. Sie besucht Butscha und trifft neben Bürgermeister Klitschko auch Präsident Selenskyj. Derweil wägt sich Moskau einen Schritt näher an der Einnahme der Luhansk-Region und lässt auch in Asowstal nicht nach.

Für das ukrainische Militär ist das Asow-Stahlwerk die letzte Bastion im von russischen Truppen zerstörten Mariupol. Noch immer sollen sich in dem Industriekomplex Hunderte Soldatinnen und Soldaten aufhalten. "Die Situation verschlimmert sich täglich", sagt die Vize-Regierungschefin.