NATO

24 Stunden vor Beginn des NATO-Gipfels sind Gegner des Militärbündnisses und Polizei in Straßburg erstmals aneinander geraten. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Randalierer ein und nahm mindestens 150 von ihnen fest.

Der Einsatz in Afghanistan und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen werden die großen Themen des NATO-Gipfels sein. Doch ist das Bündnis überhaupt noch zeitgemäß?

Der frühere Präsident der UdSSR fühlt sich bei der Ostererweiterung der NATO vom Westen hintergangen. Ihm sei damals zugesichert worden, das Bündnis werde sich nicht nach Osten ausdehnen.

Rund hundert NATO-Gegner haben in Straßburg friedlich gegen das am Freitag beginnende Gipfeltreffen des Militärbündnisses protestiert, teilweise als Clowns verkleidet. An der Kundgebung nahmen Demonstranten aus mehreren europäischen Ländern teil.

Die Polizei will Ausschreitungen während des NATO-Gipfels verhindern und nimmt mögliche Gewalttäter verstärkt ins Visier. Die Organisatoren der Proteste sprechen von "Kriminalisierung".

Kurz vor dem Nato-Gipfel hat die Bundesregierung klargestellt, dass die Probleme in Afghanistan nur politisch und nicht militärisch gelöst werden können.

"Es geht nicht, dass nur die Amerikaner aufstocken", sagt NATO-Generalsekretär de Hoop Scheffer. "Auch die Europäer müssen mehr tun, sei es im zivilen oder im militärischen Bereich."

Betroffen seien Botschaften, Außenministerien, die Nato und der Dalai Lama. Infizierte Rechner stünden in Brüssel, London und New York. Der Betreiber sei unbekannt.

Die Türkei hat weiter massive Bedenken gegen Rasmussen als künftigem NATO-Generalsekretär. Bundeskanzlerin Merkel spricht sich indes für ein neues Konzept der NATO aus.

Erstmals seit etwa drei Jahrzehnten haben der Iran und die NATO Gespräche miteinander geführt. Damit endete eine lange Funkstille.