Politik

Wegen Luftangriffen der Allianz Dem IS geht das Geld aus

Turm einer irakischen Raffinerie.

Turm einer irakischen Raffinerie.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die vergangenen Wochen laufen nicht gut für den IS - die Kurden schlagen sie an den Sindschar-Bergen und melden nun auch neue Erfolge in Kobane. Außerdem wird das Geld offenbar knapp.

Manche trauen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu, noch über Jahre hinaus im Irak und Syrien Krieg zu führen. Doch dafür brauchen auch die glühendsten Fanatiker vor allem eins: Geld. Das verdienen die Terroristen vor allem, indem sie Öl verkaufen. Doch das wird nun offenbar schwieriger. Zumindest sagen das die USA. Die Luftangriffe gegen den IS bringen die Extremistenmiliz demnach in finanzielle Schwierigkeiten.

"Unsere Militäroffensive hat dazu geführt, dass die Einnahmen der Gruppe aus dem Ölgeschäft deutlich zurückgegangen sind", sagte der US-Sonderbeauftragte zur Koordinierung der internationalen Koalition gegen den IS, John Allen, dem "Spiegel". Der Islamistenorganisation falle es "erkennbar schwerer, die Gehälter zu zahlen". Dazu dürfte auch der niedrige Ölpreis beitragen. Ein Hinweis auf eine sinkende Moral bei den Terroristen sind auch die drakonischen Strafen gegen vermeintlichen "Deserteure".

Die zersplitterten syrischen Oppositionsgruppen forderte Allen auf, sich im Kampf gegen den IS zusammenzuschließen und sich auf eine einheitliche Führung zu einigen. Für den Aufstieg der Extremisten machte er Syriens Machthaber Baschar al-Assad verantwortlich. "Ein Rückzug Assads und seiner Vertrauten wäre entscheidend für die Zukunft der Region", sagte Allen.

Kurden erobern Teile Kobanes zurück

Nach der Niederlage in der Sindschar-Region im Nordirak verliert die Terrormiliz auch in der syrischen Grenzstadt Kobane weiter an Boden. Wie die oppositionsnahen syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten, drängten kurdische Kämpfer die Dschihadisten aus Stadtteilen im Südosten ab. Ein Sprecher sagte, dass die kurdischen Milizen bereits in den vergangenen Tagen deutliche Fortschritte in der Ortschaft an der Grenze zur Türkei erzielt hätten.

Dschihadisten und Kurden liefern sich seit September heftige Kämpfe um die Stadt, die an einer wichtigen Versorgungsroute liegt. Die US-geführte Anti-Terror-Koalition fliegt dort auch Luftschläge gegen die islamischen Extremisten. Im Irak hat der IS jüngst seine bislang schwerste Niederlage erlitten. Kurdische Einheiten durchbrachen einen Belagerungsring der Terrormiliz um das Sindschar-Gebirge.

Quelle: ntv.de, vpe/rts/dpa

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