SPD

Die Invasion Russlands in die Ukraine erfordert eine klare Distanzierung von Putin. Das fordern die beiden SPD-Chefs gemeinsam mit acht früheren Parteivorsitzenden von Gerhard Schröder. Er entscheide darüber, "ob Du auch zukünftig ein geachteter Sozialdemokrat bleiben willst".

Die Kritik an Gerhard Schröder reißt nicht ab. Seine Frau So-yeon Schröder-Kim verteidigt ihren Mann vehement. So möchte sie sogar prüfen lassen, ob ein Text, in dem es um die Würde des Altkanzlers geht, gegen Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes verstößt. Von Verena Maria Dittrich

Die SPD legt im Trendbarometer einen Punkt zu und überholt die Union, die einen Punkt abgibt. Wichtigstes Thema für die Deutschen ist der Krieg in der Ukraine.

Auf den Angriff Russlands auf die Ukraine reagiert Kanzler Scholz mit einer massiven Aufstockung des Wehretats. Angedacht ist auch ein Bundeswehr-Sondervermögen von 100 Milliarden Euro. Die Senioren-AG der SPD hält das für den falschen Weg.

Ungeachtet des Krieges in der Ukraine soll der Bundestag wie geplant Anfang April über eine große Entscheidung abstimmen: Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sei "keine parteipolitische Frage", man müsse jetzt "zügig die Beratungen abschließen", heißt es aus SPD und FDP.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa zeigt, dass der ehemalige Bundeskanzler Schröder in Deutschland immer unbeliebter wird. Wegen seiner Nähe zu Russland fordern drei Viertel aller Deutschen Schröders Parteiausschluss. Die Hälfte der Befragten fordert härtere Sanktionen gegen Russland.

Die Kritik an Altkanzler Schröder ist groß. Von dem SPD-Politiker wird gefordert, seine Posten bei russischen Staatskonzernen ruhen zu lassen. Die Stadt Hannover will ihm die Ehrenbürgerschaft entziehen, seine Ex-Gattin Schröder-Köpf möchte das verhindern.

Bundeskanzler Scholz und die SPD-Spitze fordern von Altkanzler Schröder, dass der seine Posten bei russischen Staatskonzernen niederlegt. Auf Instagram bezieht nun dessen Ehefrau Schröder-Kim Stellung.

Gerhard Schröder steht trotz Russlands Ukraine-Invasion immer noch auf dem Gehaltszettel russischer Staatskonzerne. Der Altbundeskanzler könnte deshalb seine Privilegien als Altkanzler verlieren - und die SPD-Mitgliedschaft. Von Kevin Schulte

Altkanzler Schröder ist nicht nur befreundet mit dem russischen Staatschef Putin - er hat auch einige Posten in russischen Energiekonzernen inne. Dafür bekommt er nun immer mehr Gegenwind aus allen Richtungen, auch aus der eigenen Partei. Laut SPD-Chef Klingbeil ist Schröder "komplett isoliert".