Staatsbesuche

Nicht jeder heißt Papst Benedikt XVI. in Großbritannien willkommen. Im Vorfeld des Staatsbesuchs wurde der unentschiedene Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch heftig kritisiert. Auf dem Hinflug räumt der Papst nun Fehler der Kirche ein: Man sei nicht wachsam genug gewesen. In Edinburgh wird das Kirchenoberhaupt von der Queen begrüßt.

Etwa 130.000 Menschen nutzen die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen von Kanzleramt und Ministerien zu schauen und vielleicht sogar persönlich ein Regierungsmitglied zu treffen. Auch Kanzlerin Merkel mischt sich unter das Volk.

Zwischen China und den USA herrscht wieder Tauwetter. Nachdem Peking seine Währung mehrmals aufgewertet hat, spricht US-Präsident Obama von "enormen Fortschritten" in den Beziehungen und lädt Chinas Präsident Hu zu einem Staatsbesuch ein. Japan bringt derweil eine Einbeziehung Chinas in die G8 ins Spiel.

Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat die Unabhängigkeit der abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien anerkannt. Dies verkündete er bei einem Staatsbesuch in Russland - bei dem auch ein umfangreicher Waffendeal angekündigt wurde.

Israels Premier Netanjahu wird in Berlin zu einem Staatsbesuch erwartet. Kanzlerin Merkel kündigte an, sie wolle sich bei den Gesprächen für die Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses einsetzen. Jedoch könnten auch Fortschritte der deutschen Vermittlungsbemühungen zur Freilassung des von der Hamas entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit im Mittelpunkt stehen.

Bei seinem Staatsbesuch in Ghana hat US-Präsident Barack Obama die afrikanischen Staaten zum Kampf gegen Korruption und Tyrannei aufgefordert. "Entwicklung hängt von guter Regierungsführung ab", mahnte Obama in einer Grundsatzrede vor dem Parlament in Accra.

Es sind nur noch wenige Tage, bis US-Präsident Obama nach Moskau reist. Ihm steht eine schwierige Aufgabe bevor: Er will der russischen Staatsführung klarmachen, dass "der Kalte Krieg vorbei ist".

"Ich werde aggressiv gegen China vorgehen", hatte Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin noch gewettert. Dieser Tage beim Staatsbesuch in Peking sind die Töne wesentlich leiser.

Der libysche Revolutionsführer Al-Gaddafi ist zu einem Staatsbesuch in Moskau eingetroffen, dem ersten seit 23 Jahren. Im Mittelpunkt stehen umfangreiche Rüstungskäufe.

Beim Staatsbesuch des französischen Präsidenten Sarkozy in Tunesien sind Wirtschaftsverträge in Milliardenhöhe unterzeichnet worden. Und wieder verkauft der Präsident ein Atomkraftwerk.