Staatsverschuldung

Italiens Regierung werde in der Auseinandersetzung mit der EU-Kommission um seinen Haushalt "keinen Millimeter weichen", sagt Vizepremier Di Maio. Derweil herrscht Nervosität am Finanzmarkt. Auch das Thema Euro-Ausstieg kommt in Rom wieder hoch.

Italiens hoher Schuldenberg sorgt schon seit Langem immer wieder für Unruhe. Jetzt fachen die Pläne der neuen Regierung, mehr Geld auszugeben und ein höheres Defizit in Kauf zu nehmen, erneut das Feuer an. In Brüssel kommt das nicht gut an.

Der Finanzminister drohte sogar mit Rücktritt. Durchsetzen kann er sich trotzdem nicht: Die rechtspopulistische italienische Regierung einigt sich auf ein Defizitziel von 2,4 Prozent, deutlich mehr also als ursprünglich geplant. Der Eurokurs reagiert prompt.

Die Haushaltsvorhaben der italienischen Regierung bereiten führenden deutschen Wirtschaftsforschern große Sorge. Die Experten befürchten, dass die ausufernde Staatsverschuldung Italiens die Eurozone stark in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Die gute Konjunktur und das niedrige Zinsniveau spielen dem deutschen Staat in die Hände. Besonders die Bundesländer konnten ihre Verbindlichkeiten abbauen. Nur Hamburg und Schleswig-Holstein kommen aus der Schuldenspirale nicht heraus.

Vor zehn Jahren brachten toxische US-Immobilienpapiere erst die Lehman-Bank und dann die Börsen zum Einsturz. Die Krise wird sich so nicht wiederholen. Denn inzwischen gibt es anderswo viel größeres Crash-Potenzial. Von Hannes Vogel

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Deutschland wird 2018 wohl wieder den höchsten Bilanzüberschuss der Welt erzielen. Die USA sehen darin einen Grund für fehlende Jobs im eigenen Land - zu Unrecht, sagen Ifo-Forscher. Das Institut erkennt keinen Zusammenhang mit hoher Arbeitslosigkeit im Ausland.

Der türkische Präsident Erdogan sieht ausländische Mächte am Werk, die seinem Land den Wirtschaftskrieg erklärt haben. Die Krise ist allerdings hausgemacht, und Banker ziehen schon den Vergleich mit Venezuela. Von Jan Gänger

Mit gut zwei Billionen Euro stehen die öffentlichen Kassen von Bund, Ländern und Kommunen in der Kreide. Dank der guten Steuereinnahmen wird der Schuldenberg kleiner. Lediglich drei Länder konnten im vergangenen Jahr nicht mithalten.

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