Touristen

Leuven ist berühmt für seine Uni und seine vielen Kneipen. Beim Thema Bier lässt es Brüssel locker hinter sich. Touristen trinken es am Groten Markt, am besten am späten Nachmittag: Dann streichen die Sonnenstrahlen über die Rathausfassade.

Nach einem tödlichen Unfall werden die bei Touristen beliebten Bootsfahrten unterhalb der berühmten Iguazú-Wasserfälle ausgesetzt - bis die Gründe für das Kentern eines Bootes geklärt sind.

Der "Guggenheim-Effekt" macht Schule. In Bilbao verhalf der Museums-Bau der nordspanischen Metropole zu einem beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Kleinstadt Avilés erhofft sich von ihrem Niemeyer-Zentrum nun ebenfalls einen Neubeginn. Bisher verirren sich nur wenige Touristen hierher. Das soll sich mit einem spektakulären Neubau ändern, zu dessen Eröffnung sogar Woody Allen aufspielt.

Thailand erhebt wieder Gebühren für Visa. Das zwei Monate gültige Touristenvisum kostet 30 Euro bei einmaliger Einreise.

Eine mächtige Kathedrale soll es geben, und alles soll sein wie im Mittelalter: Völlig ohne moderne Maschinen will ein Verein in Meßkirch ein ganzes Kloster aufbauen. Die Bürger hielten das lange für eine Schnapsidee - inzwischen sind viel begeistert von dem Plan. Er soll Touristen anziehen: Ab 125.000 Besuchern pro Jahr ließen sich die Baukosten aus den Eintrittsgeldern finanzieren.

Urlauber strömen wieder nach Ägypten, wenn auch nicht ganz so zahlreich wie sonst. Einige Reisende, die langfristig buchen, haben für den Sommer schon andere Pläne. Aber Ägypten lockt mit niedrigeren Preisen.

Wale, Seelöwen, Pinguine: Auf der Halbinsel Valdés in Südargentinien - von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt - können Touristen vielen Tieren ganz nahe kommen. Nur der natürliche Rhythmus der Region darf dabei nicht gestört werden.

Tunesien, Ägypten - Japan. Die weltgrößte Reisemesse ITB stand unter dem Eindruck internationaler Krisen - und einer Katastrophe. Für die Touristik-Branche steht dennoch fest: Die Bundesbürger sitzen auf gepackten Koffern.

Der Irak ist von Kriegen und internen Konflikten gebeutelt. Nun wirbt das Land auf der ITB für Reisen, denn "die irakische Zivilisation ist mehr als 7000 Jahre alt. Wir haben 18.000 archäologische Stätten". Auch gefährlich soll es für Touristen angeblich nicht sein.

Sonne, Strand und alte Steine - damit versuchten Ägypten und Tunesien bisher Touristen zu locken. Auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin präsentieren sich die beiden Länder nun mit einer neuen Werbestrategie: Die erfolgreichen Revolutionen sollen Urlauber zu einer Reise nach  Nordafrika bewegen.