Türkei

Die türkische Führung macht die Gülen-Bewegung für den Putschversuch im Sommer verantwortlich. BND-Chef Kahl bezweifelt das in einem Interview. Nun zitiert Ankara den Geschäftsträger der deutschen Botschaft zum Gespräch.

Mit Terrorgefahr begründet die US-Regierung ihr Verbot, größere Elektronikgeräte auf einigen Direktflügen aus muslimisch geprägten Ländern weiter an Bord mitnehmen zu dürfen. Großbritannien zieht nach. Die Türkei fordert indes die Rücknahme der Anordnung.

Politiker der türkischen AKP werden wohl nicht mehr in Deutschland für das Verfassungsreferendum werben. Darüber sind deutsche Politiker sehr froh. Vorbei ist der Streit mit Ankara deshalb aber nicht. Präsident Erdogan schimpft erneut über Brüssel und Berlin.

• Erstes Entspannungssignal AKP verzichtet auf weitere Wahlkampfauftritte

Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland sorgen seit Wochen für Ärger zwischen den beiden Staaten. Nun verkündet die Kölner Koordinierungsstelle der Regierungspartei AKP, dass keine türkischen Politiker mehr nach Deutschland kommen werden.

Die Nazi-Vergleiche aus Ankara drohen die türkisch-europäischen Beziehungen nachhaltig zu beschädigen. Führende CDU-Politiker fordern die Bundesregierung dazu auf, schärfer zu reagieren. "Was muss eigentlich noch passieren?"

• "Ohne Wenn und Aber" Merkel droht Türkei wegen Nazi-Vergleichen

Die Bundesregierung verbittet sich Nazi-Vergleiche, die türkische Regierung verteidigt sie. Ankara wolle seine "europäischen Freunde" nur vor der Faschismus-Falle warnen, sagt der türkische Vizepremier. Ärger gibt es auch mit der dänischen Regierung.

• "Ohne Wenn und Aber" Merkel droht Türkei wegen Nazi-Vergleichen

In mehreren Fällen sollen regierungskritischen Türken von ihren Konsulaten die Pässe abgenommen worden sein. Vertreter der SPD und der Grünen fordern im Einzelfall, dass den Betroffenen die Einbürgerung erleichtert werden soll.

Anis Amri tötete am 19. Dezember zwölf Menschen in Berlin. Drei Monate später nimmt eine Anti-Terror-Einheit in Istanbul drei Männer in Gewahrsam. Sie sollen den Attentäter gekannt und einen Anschlag geplant haben.

Die Nazi-Vergleiche aus Ankara müssen aufhören, fordert die Bundesregierung vor einigen Tagen. Doch das tun sie nicht. Der türkische Präsident wirft Kanzlerin Merkel sogar persönlich "Nazi-Methoden" vor. Nun deutet sie mögliche Konsequenzen an.

Mehr als 40.000 Menschen sitzen seit dem Putschversuch in der Türkei in Haft. Knapp einen Monat vor dem Verfassungsreferendum gibt es erneut zahlreiche Verhaftungen. Eine Menschenrechtsorganisation zeigt sich alarmiert.