Kurznachrichten

Irak Acht Tote bei Selbstmordanschlag im Zentrum Bagdads

Bagdad, 17. Sep (Reuters) - Ein Selbstmordattentäter hat im Zentrum Bagdads Polizeiangaben zufolge eine Autobombe gezündet und mindestens sieben Menschen mit in den Tod gerissen.

Der Anschlag ereignete sich unweit einer Zufahrt zur sogenannten grünen Zone, in der sich zahlreiche ausländische Botschaften und Gebäude der irakischen Regierung befinden, wie Polizeivertreter am Montag mitteilten. Zwei der Getöteten seien Soldaten. Zudem seien elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten war auch ein schiitischer Parlamentsabgeordneter. Aus Sicherheitskreisen verlautete, hinter dem Angriff werde die Extremisten-Gruppe Al-Kaida vermutet.

Zahlreiche Fahrzeuge hätten vor einem Kontrollpunkt gewartet, um in die Zone einfahren zu dürfen, sagte ein Polizist. Plötzlich sei ein Auto herangerast und in die Luft geflogen. Das Gebiet sei umgehend abgeriegelt worden. 

Vor gut einer Woche hatte es in der irakischen Hauptstadt eine Serie von Anschlägen in hauptsächlich von Schiiten bewohnten Vierteln gegeben. Dabei wurden mehr als 50 Menschen getötet. 

Der Irak ringt darum, dass der Konflikt im benachbarten Syrien nicht auf das eigene Land übergreift. In den vergangenen Monaten erschütterten immer wieder Anschläge islamistischer Extremisten und Al-Kaida-Verbündeter das Land, das selbst mit Feindseligkeiten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu kämpfen hat. Die Bagdader Koalitionsregierung steht wegen der Spannungen zwischen den im Kabinett beteiligten Sunniten, Schiiten und Kurden praktisch kontinuierlich vor dem Scheitern. Zuletzt wuchsen die politischen Spannungen, weil ein Gericht den flüchtigen sunnitischen Vize-Präsidenten Tarek al-Haschemi zum Tode verurteilte.

Quelle: ntv.de, rts

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