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Bund muss einspringen Bundesagentur für Arbeit droht Milliardendefizit

Die Arbeitslosenquote liegt in Sachsen aktuell bei 6,8 Prozent. (Archivbild)

Die Arbeitslosenquote liegt in Sachsen aktuell bei 6,8 Prozent. (Archivbild)

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Durch die steigende Arbeitslosigkeit droht die Bundesagentur für Arbeit (BA) tief in die roten Zahlen zu geraten. Der Bund müsse womöglich bis zum Jahr 2029 mit Liquiditätshilfen in Höhe von insgesamt rund 11,9 Milliarden Euro einspringen, heißt es in einem Bericht der Behörde, der am Freitag den Haushaltsausschuss des Bundestages erreichte.

Allein für dieses Jahr rechnet die Behörde in dem Reuters vorliegenden Bericht mit einem Defizit von 5,27 Milliarden Euro. Damit würde nicht nur die Rücklage der Behörde von 3,2 Milliarden Euro aufgezehrt: "Sondern es wären zusätzlich Liquiditätshilfen des Bundes in Form von Darlehen in Höhe von knapp 2,35 Milliarden Euro erforderlich." Für 2026 wären es dem Bericht zufolge nochmals etwa 3,8 Milliarden Euro.

Den neuen Berechnungen der BA liegt die deutlich verschlechterte Frühjahrsprojektion der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Entwicklung zugrunde, in der im April für dieses Jahr ein Nullwachstum angenommen wurde. Im Jahresdurchschnitt werde nun mit knapp einer Million Beziehenden von Arbeitslosengeld gerechnet, heißt es in dem Bericht. Eingeplant gewesen seien 852.000. Allein diese Zunahme führe voraussichtlich zu Mehrausgaben von rund vier Milliarden Euro. Über die neue Finanzprognose hatte zuerst das Newsportal "Politico" berichtet.

Quelle: ntv.de, rts

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