47 Parteien, 6000 Kandidaten Bundestagswahl 2021 in Zahlen
24.09.2021, 11:10 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Bundestagswahl am 26. September bricht in vielen Bereichen Rekorde. Gewählt wird der 20. Bundestag in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Urnengang in Zahlen
Kandidatinnen und Kandidaten
Mit 6211 Bewerberinnen und Bewerbern treten so viele Kandidaten wie nie bei einer Bundestagswahl an. Im September 2017 hatten sich 4827 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.
Frauen
Mit 33 Prozent bewerben sich so viele Frauen wie noch nie. Am höchsten ist der Frauenanteil mit 54 Prozent bei den Grünen, am niedrigsten fällt er bei der AfD mit 13 Prozent aus. Bei der Bundestagswahl 2017 waren insgesamt 29 Prozent der Kandidierenden weiblich gewesen.
Parteien
An der Wahl nehmen 47 Parteien teil - ein Rekord seit der Wiedervereinigung. 40 Parteien beteiligen sich dabei mit Landeslisten, die über die Zweitstimme angekreuzt werden können. Sieben Parteien schicken nur Bewerberinnen und Bewerber in bestimmten Wahlkreisen ins Rennen.
Wahlberechtigte
Mit 60,4 Millionen Wahlberechtigten gibt es gut eine Million Menschen weniger als 2017, die zur Wahl aufgerufen sind. Laut Bundeswahlleiter sind 31,2 Millionen der Wahlberechtigten Frauen und 29,2 Millionen Männer. Etwa 2,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger dürfen bei der Wahl am 26. September erstmals ihre Stimme abgeben.
Wahlkreise
Gewählt wird in 299 Wahlkreisen. Die meisten gibt es in Nordrhein-Westfalen (64) und Bayern (46); die geringste Zahl in Bremen (zwei) und dem Saarland (vier).
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer
Im Einsatz sind rund 650.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Dies sind etwa genauso viele wie 2017. Die exakte Zahl wird erst im Lauf des Wahltags feststehen.
Briefwahl
Der Anteil der Menschen, die per Briefwahl und nicht im Wahllokal abstimmen, steigt seit der Wiedervereinigung stetig. Gaben 1990 nur 9,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler auf diesem Wege ihre Stimme ab, waren es 2017 bereits 28,6 Prozent. Auch wegen der Corona-Pandemie wird dieses Mal ein neuer Rekord erwartet, womöglich so gar eine Verdoppelung.
Wahlbeteiligung
Den bisherigen Beteiligungsrekord bei einer Bundestagswahl gab es mit 91,1 Prozent im Jahr 1972. Beim Urnengang im Jahr 2017 waren es 76,2 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung wurde mit 70,8 Prozent 2009 erreicht.
Abgeordnete
Gesetzlich vorgesehen ist eine Zahl von mindestens 598 Abgeordneten-Mandaten. Wie viele es genau sein werden, ist unklar. Grund sind Überhang- und Ausgleichsmandate, die Verzerrungen verhindern sollen, wenn eine Partei mehr Direktmandate in den Wahlkreisen bekommt, als ihr nach der Zahl der Zweitstimmen zustehen. Im scheidenden Bundestag saß deshalb die Rekordzahl von 709 Volksvertretern. Dieses Mal könnten es nochmals deutlich mehr werden.
Quelle: ntv.de, AFP