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Bericht aus China Chinesisches Militär simuliert Angriff auf Taiwan vor geplantem Trump-Xi-Treffen

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Kurz vor einem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping hat die chinesische Armee laut Berichten der Staatsmedien einen Militärangriff auf Taiwan simuliert. Der Staatssender CCTV veröffentlichte am Montag einen Bericht, wonach die chinesische Armee "vor Kurzem" H-6K-Kampfflugzeuge entsandt habe, um "simulierte Konfrontationstrainings im Meer und im Luftraum um Taiwan" abzuhalten.

Taiwans Verteidigungsministerium wies den Bericht als "eindeutige Propagandaaktion zur Einschüchterung" zurück. Die von Taipeh täglich veröffentlichten Daten zeigten keinen wesentlichen Anstieg der Luftraumverletzungen durch Peking in den vergangenen Tagen.

Trump war am Montag im Zuge seiner Asienreise in Japan eingetroffen. Am Donnerstag wird er am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) erstmals seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus mit Chinas Präsidenten Xi zusammentreffen.

Neben Wirtschaftsthemen und dem bilateralen Handelskonflikt dürfte auch Taiwan eine Rolle bei den Gesprächen spielen. China betrachtet das demokratische und selbstverwaltete Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. In jüngster Zeit hat Peking den militärischen, wirtschaftlichen und politischen Druck auf Taiwan enorm verstärkt.

Die USA unterstützen Taiwan seit langer Zeit und sind sein größter Waffenlieferant, erkennen die selbstverwaltete Insel jedoch diplomatisch nicht an. US-Außenminister Marco Rubio sagte vergangene Woche, "niemand" erwäge, Taiwan im Rahmen eines Handelsabkommens mit China aufzugeben.

Unterdessen sprach Chinas Außenminister Wang Yi vom Erstarken einer "multipolaren Welt". Bei einer Rede in Peking forderte Wang am Montag "ein Ende der Politisierung von Wirtschafts- und Handelsfragen, der künstlichen Fragmentierung der globalen Märkte und des Rückgriffs auf Handelskriege und Zollkonflikte".

Quelle: ntv.de, AFP

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