Kurznachrichten

Premieren auf 2021 verschoben Cineworld-Kinoschließungen: 45.000 Mitarbeiter verlieren Job

Die Corona-Pandemie führt zu einem Kahlschlag in der Kinobranche: Die vorübergehende Schließung aller Cineworld-Kinos in Großbritannien und den USA kostet rund 45.000 Mitarbeiter ihre Jobs.

Ab Donnerstag zieht der weltweit zweitgrößte Kinobetreiber nach AMC die Vorhänge in 536 Lichtspielhäusern in den USA und 127 in Großbritannien zu. Es gehe darum, Kosten zu sparen und das noch vorhandene Geld zusammenzuhalten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Schritt hatte sich am Wochenende angedeutet. Zu Beginn der Corona-Krise blieben die meisten Kinos weltweit zunächst geschlossen.

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(Foto: AP)

Seit der langsamen Wiedereröffnung im Sommer können die Häuser aufgrund der Hygiene- und Abstandsauflagen deutlich weniger Besucher empfangen, was es schwer macht, überhaupt kostendeckend zu operieren. Hinzu kommt, dass Premieren wie der neue James-Bond-Film "No time to die" oder Marvels "Black Widow" auf die lange Bank geschoben werden und damit Kassenschlager fehlen, die besonders viele Zuschauer anziehen. Einige neue Filme wurden erst gar nicht in Kinos gezeigt, sondern waren über Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime im heimischen Wohnzimmer abrufbar. Auch "Mulan" von Disney gehört dazu.

Anleger suchten am Montag das Weite. Die Cineworld-Aktie brach in London um bis zu 60 Prozent auf ein Rekordtief von 15,64 Pence ein. Bereits im Jahresverlauf hatte sie rund 80 Prozent an Wert eingebüßt.

Der neueste 007-Streifen sollte eigentlich schon im Frühjahr laufen. Wegen der Kinoschließungen wurde der Start dann auf November verschoben und am Freitag nochmal auf Anfang April 2021. Fortsetzungen von "Top Gun" mit Tom Cruise oder der erfolgreichen Reihe "Fast & Furious" wurden ebenfalls auf Frühjahr verlegt. Auch "West Side Story" von Steven Spielberg oder die Comic-Verfilmung "Black Widow" mit Scarlett Johansson sollen erst 2021 in die Kinos kommen. Einer der wenigen möglichen Kassenschlager in diesem Jahr ist nun noch "Wonder Woman 1984", der an Heiligabend in die Kinos kommen soll.

Quelle: ntv.de, reuters

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