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Schmähpreis "Goldener Geier" DUH sucht "dreisteste Umweltlüge"

Die Sonne geht neben einem Kühlturm des STEAG Kraftwerk auf.

Die Sonne geht neben einem Kühlturm des STEAG Kraftwerk auf.

(Foto: Marcel Kusch/dpa)

Von der angeblichen Müllreduzierung bis zum verschwenderischen Recycling - die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vergibt erneut den Schmähpreis "Goldener Geier" für die "dreisteste Umweltlüge" und hat dafür sechs Unternehmen nominiert. In allen Fällen würden Kundinnen und Kunden "durch die grünen Versprechen dazu angeregt, umweltschädliche Produkte zu konsumieren", erklärte die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz am Dienstag. "In der Realität leistet keines der nominierten Produkte einen positiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, sie treiben uns nur noch tiefer in die Klimakrise hinein."

Nominiert wurde für den Schmähpreis unter anderem der Mineralölkonzern Shell. Er wirbt laut DUH damit, dass Autofahrende für nur 1,1 Cent pro Liter getanktem Benzin oder Diesel die CO2-Emissionen der eigenen Fahrt ausgleichen können. Wie genau dies vonstatten gehen soll, lasse das Unternehmen offen. Außerdem stimme die Kostendimension "so gar nicht", kritisierte die Umwelthilfe.

Ähnliche Vorwürfe betreffen die Lufthansa. Die Fluggesellschaft verspricht den Angaben zufolge mit einem neuen Tarif CO2-neutrales Fliegen. Gelingen solle dies vor allem durch sogenannte Kompensationsprojekte - dabei werden zum Ausgleich der Kohlenstoffdioxid-Emissionen beispielsweise Wälder gepflanzt. Die DUH hält viele solcher Projekte für zweifelhaft. Außerdem spreche die Lufthansa vom Einsatz "nachhaltiger" Flugkraftstoffe - diese stünden aber "weder heute noch in absehbarer Zukunft in auch nur annähernd genügenden Mengen zur Verfügung".

Quelle: ntv.de, AFP

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