Lage am Immobilienmarkt Deutscher Wohnungsmarkt stabilisiert sich
01.10.2025, 13:19 Uhr
Die Berliner Grünen-Fraktion will den Wohnungsmarkt in Berlin deutlich stärker regulieren. (Archivfoto)
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat sich im Sommer stabilisiert, die Preise ziehen jedoch weiter an. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Wohnbarometer der Online-Plattform ImmoScout24 hervor.
Demnach verteuerten sich vor allem bestehende Einfamilienhäuser binnen eines Jahres um 4,1 Prozent. Die Nachfrage nach Wohneigentum liegt der Auswertung zufolge zwar deutschlandweit über dem Vorjahresstand, gab im Vergleich zum Vorquartal angesichts höherer Zinsen jedoch etwas nach. "Insgesamt zeigt sich der Kaufmarkt weiter stabil", sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. "Die Kaufnachfrage bleibt auf hohem Niveau, auch wenn sie im dritten Quartal angesichts steigender Zinsen leicht zurückgegangen ist."
Besonders stark habe die Nachfrage - gemessen an Kontaktanfragen der Inserate auf ImmoScout24 pro Woche - in den kreisfreien Städten zugelegt. "Diese Städte bieten das attraktivste Preis-Leistungs-Verhältnis für Kaufinteressierte", erklärte Crockford.
Bei Eigentumswohnungen im Bestand stiegen die Preise im bundesweiten Schnitt im Sommer-Quartal nur leicht um 0,2 Prozent zum Frühjahr. Im Jahresvergleich betrug das Plus zwei Prozent. Unter den Metropolen verzeichnete München mit einem Anstieg von 1,6 Prozent den stärksten Zuwachs im Quartalsvergleich und bleibt mit 8200 Euro pro Quadratmeter die mit Abstand teuerste Großstadt. Das stärkste Preiswachstum binnen eines Jahres gab es hingegen in Leipzig mit 3,6 Prozent auf 2928 Euro. Damit ist die sächsische Stadt teurer als der Bundesdurchschnitt von 2549 Euro, aber deutlich günstiger als die anderen sieben Metropolen aus Westdeutschland. Bei Neubauwohnungen kletterten die Preise in den Ballungsräumen wieder stärker - wegen weiter steigender Baukosten und hoher Grundstückspreise. Hier stach Hamburg mit plus 6,1 Prozent im Jahresvergleich und 1,3 Prozent zum Vorquartal hervor.
Bei den bundesweiten Angebotsmieten zeichnet sich der Analyse zufolge eine Entspannung ab. Sie stiegen deutschlandweit weniger stark als in den Vorquartalen. Bei Bestandswohnungen ging es ImmoScout24 zufolge um 0,7 Prozent zum Vorquartal nach oben - auf 8,80 Euro pro Quadratmeter. Bei Neubauwohnungen stagnierten die Mieten von Frühjahr auf Sommer sogar.
Quelle: ntv.de, rts