An der Grenze zu Syrien Erdogan kündigt Öffnung eines Grenzpostens für Rückkehr syrischer Flüchtlinge an
09.12.2024, 20:25 Uhr
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad die Öffnung eines zuvor geschlossenen Grenzpostens an der Grenze zu Syrien angekündigt. "Um den Verkehr an der Grenze zu erleichtern, öffnen wir den Grenzübergang Yayladagi", teilte Erdogan mit. Der Posten am westlichen Ende der Grenze war seit 2013 geschlossen.
Die Türkei hat eine lange Landgrenze mit Syrien und hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 nahezu drei Millionen Flüchtlinge von dort aufgenommen. Nach Assads Flucht am Wochenende strömten hunderte Geflüchtete an die Grenze, um in ihr Heimatland zurückzukehren.
"Der starke Wind des Wandels in Syrien wird allen Syrern, insbesondere den Flüchtlingen, zugute kommen", erklärte der türkische Präsident. "In dem Maße, in dem Syrien an Stabilität gewinnt, wird die freiwillige Rückkehr zunehmen."
Kämpfer unter Führung der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hatten am Wochenende Damaskus erobert und den langjährigen Machthaber Assad gestürzt. Der Einnahme der syrischen Hauptstadt war ein rasanter Vormarsch der Milizen durch das Land vorangegangen.
Seit Assads Sturz wird in mehreren Aufnahmestaaten über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihr Heimatland diskutiert. So kündigten etwa Deutschland und Österreich an, von Syrern und Syrerinnen gestellte Asylanträge vorerst nicht mehr zu bearbeiten.
Quelle: ntv.de, AFP