Kurznachrichten

Berufsbildungsbericht 2013 Fast 1/4 der Lehrlinge bricht Ausbildung in 'Problembranchen' ab

Fast jede vierte Lehre in Deutschland wird abgebrochen. Im Jahr 2011 stieg die Abbrecherquote auf 24,4 Prozent, berichtete die «Welt» am Freitag unter Berufung auf eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) für den Berufsbildungsbericht 2013.

Demnach wurden 2011 insgesamt 149.760  Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst. Laut der Auswertung gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den Berufen. Demnach beendet jeder zweite Kellner und Umzugshelfer seine Lehre nicht; bei Verwaltungsfachangestellten, Elektronikern und Bankkaufleuten liegt die Abbrecherquote weit unter zehn Prozent.

Es sei «auffällig, dass die Quote der Abbrüche sich seit Jahren erheblich zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen unterscheidet», sagte DGB-Vizechefin Ingrid Sehrbrock der «Welt». Die Betriebe in diesen «Problembranchen» müssten dringend an Attraktivität und Ausbildungsqualität arbeiten.

Sehrbrock forderte zudem ausbildungsbegleitende Hilfen für die Betriebe, etwa durch Sozialpädagogen. «Bisher werden diese Hilfen erst eingesetzt, wenn schon schlechte Noten in den Berufsschulzeugnissen stehen», sagte sie der Zeitung. Das sei «deutlich zu spät». Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Hans-Heinrich Driftmann, plädierte für eine frühzeitige und gute Berufs-Orientierung. «Wer weiß, was er will und kann, der trifft auch leichter die Entscheidung für de  richtigen Beruf», sagte er der «Welt».

Unter den Bundesländern verzeichnen dem Bericht zufolge Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die höchsten Abbrecherquoten.  Jeder dritte Ausbildungsvertrag wird dort vorzeitig aufgelöst. Am unteren Ende der Rangskala liegen Baden-Württemberg und Bayern mit Quoten von knapp 20 Prozent.

Quelle: ntv.de, AFP

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