Bei israelischem Angriff Generalstabschef der Huthi-Miliz im Jemen getötet
16.10.2025, 16:46 Uhr
Nach dem israelischen Luftangriff gab die Huthi-Miliz den Tod ihres Ministerpräsidenten bekannt.
(Foto: Osamah Abdulrahman/AP/dpa)
Der Generalstabschef der Huthi-Miliz im Jemen, Muhammad Abd Al-Karim al-Ghamari, ist bei einem israelischen Angriff getötet worden. Das teilte die vom Iran unterstützte Gruppe mit. Al-Ghamari ist einer ihrer ranghöchsten Militärs. Er sei "während der Erfüllung seiner Pflichten" ums Leben gekommen, erklärten die Huthi ohne Nennung von Details.
Ohne Israel direkt für den Tod verantwortlich zu machen, kündigten sie eine "abschreckende Bestrafung" für von Israel "begangene Verbrechen" an. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bestätigte, dass Al-Ghamari bei einem israelischen Angriff ins Visier genommen wurde. "Wir werden dies auch in Zukunft gegen jede Bedrohung tun", fügte er hinzu.
Bereits im August hatte Israel Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa unternommen. Damals wurden der Ministerpräsident der von den Huthi geführten Regierung und mehrere andere Minister getötet. Israel hatte erklärt, der Angriff habe auch Al-Ghamari gegolten und man prüfe das Ergebnis. Al-Ghamari war Mitglied des "Dschihad-Büros" der Huthi, das für die Überwachung von Militäroperationen zuständig ist.
Die Huthi haben wiederholt Raketen auf Israel abgefeuert, was sie als Akt der Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen bezeichnen. Die meisten dieser Raketen wurden abgefangen. Israel reagierte mit Angriffen auf von den Huthi kontrollierte Gebiete im Jemen. Der Anführer der Huthi, Abdul Malik al-Huthi, hatte vergangene Woche erklärt, die Gruppe werde die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens für den Gazastreifen durch Israel beobachten. Sollte Israel sich nicht daran halten, werde man die Unterstützung für Gaza wieder aufnehmen.
Quelle: ntv.de, rts