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Emissionen nicht berücksichtigt Gericht bremst Öl- und Gasprojekte von Shell und Equinor in der Nordsee

(Foto: Hannes P Albert/dpa)

Ein Gericht in Schottland hat die Genehmigungen der britischen Regierung für zwei große Öl- und Gasprojekte der Konzerne Shell und Equinor in der Nordsee aufgehoben. Die Genehmigungen seien nicht rechtens gewesen und müssten von der Regierung neu geprüft werden, urteilte das Gericht in Edinburgh und verhalf damit den Umweltschutzorganisationen Greenpeace und Uplift zu einem Erfolg.

Diese hatten argumentiert, dass bei der Freigabe die mit den Öl- und Gasprojekten verbundenen Emissionen nicht berücksichtigt worden seien. Nach dem jetzigen Urteil dürfen die Unternehmen die Arbeiten zwar fortsetzen, dort aber bis zu einer Entscheidung der Regierung kein Öl und Gas fördern.

Shell erschließt derzeit das Gasfeld "Jackdraw", das nach früheren eigenen Angaben genug Brennstoff zum Heizen von 1,4 Millionen Haushalten hat. Equinor und der Partner Ithaca Energy erschließen das Öl- und Gasfeld "Rosebank".

Das öffentliche Interesse an einem gesetzmäßigem Handeln der Behörden und das private Interesse am Klimaschutz überwiege das private Interesse der Firmen, erklärte der Richter Andrew Stewart in der schriftlichen Urteilsbegründung. Greenpeace sprach von einem "historischen Erfolg".

"Die Zeiten, in denen Regierungen neue Förderungen genehmigen können, ohne die Auswirkungen auf das Klima zu beachten, sind vorbei", hieß es in einem Statement. Ein Shell-Sprecher betonte, die Regierung müsse rasch handeln, damit der Konzern und andere Betreiber in der Nordsee unerlässliche Entscheidungen zur britischen Energie-Infrastruktur treffen könnten.

Quelle: ntv.de, RTS

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