Kurznachrichten

Daten des Ifo-Instituts Geschäftsklima in Deutschland hellt sich im Oktober stärker auf als erwartet

Ifo-Präsident Clemens Fuest nennt die Schwäche der deutschen Wirtschaft chronisch. (Symbolbild)

Ifo-Präsident Clemens Fuest nennt die Schwäche der deutschen Wirtschaft chronisch. (Symbolbild)

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Oktober kräftiger als erwartet aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 88,4 Zähler, nach 87,7 Punkten im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für Oktober mit einem Anstieg auf 88,0 Zählern gerechnet. Grund für die Aufhellung der Stimmung im Oktober waren laut Ifo die besseren Erwartungen für die kommenden Monate. Die aktuelle Geschäftslage wurde hingegen etwas schlechter beurteilt. "Die deutsche Wirtschaft hofft weiter auf eine Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Einer Unternehmensumfrage zufolge ist die hiesige Wirtschaft im Oktober so stark gewachsen wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr: Der Einkaufsmanagerindex des Finanzdienstleisters S&P Global für die Privatwirtschaft stieg um 1,8 auf 53,8 Punkte und hielt sich damit den fünften Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Die Bundesbank geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im Sommer noch nicht vom Fleck gekommen ist. Dies sehen auch die von Reuters befragten Experten ähnlich, die für die am Donnerstag anstehenden Daten für das Bruttoinlandsprodukt in den Monaten Juli bis September eine Stagnation erwarten. Die Wirtschaftsleistung war im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Ifo-Präsident Fuest warnte jüngst in einem Zeitungsinterview eindringlich vor einem Abstieg der hiesigen Wirtschaft und nannte die Lage dramatisch. Der Ökonom forderte die Bundesregierung auf, bis zum Frühjahr 2026 ein "umfassendes Reform-Gesamtkonzept" vorzulegen, das weit über den Koalitionsvertrag hinausgehen.

Quelle: ntv.de, rts

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